Schlag gegen Drogendealer in Halle

von 16. Dezember 2009

Das Landgericht Hamburg hat am Dienstag fünf Mitglieder eines deutsch/polnischen Drogenhändleringes zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Ausgangspunkt waren monatelange Ermittlungen der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) der Kripo Lübeck und des Zollfahndungsamtes Hamburg gegen diese Tätergruppe. Sie sollen seit Beginn der Ermittlungen mindestens 35 kg Amphetamin sowie 10.000 Stück mCPP-Tabletten und rund 15 kg Kokain aus Polen, Niederlanden und Südamerika einschmuggelt haben, um die Drogen hier zu verkaufen.

Die Ermittlungen führten die Beamten auch nach Halle (Saale), wie die Polizei am Mittwoch bekannt gab. An die Adressaten in der Saalestadt waren Pakete mit in flüssigem Kokain getränktem Papier versandt worden – je Paket ca. 2kg reines Kokain. Zwei Pakete wurden bereits vor Erhalt sichergestellt. Zwei weitere Pakete kamen jedoch bei den Empfänger an, wie sich bei den Ermittlungen herausstellte. Ende Juli konnte nach Angaben der Polizei eine 29jährige Holländerin festgenommen werden, die sich auf dem Weg zu einem der Paketempfänger in Halle befand. Sie wollte die Drogen nach Holland bringen. Auch eine in Halle lebende 29jährige Polin sowie ein 34jähriger Hallenser wurden festgenommen. Alle drei befinden sich in U-Haft wegen illegaler Ein- und Ausfuhr von Betäubungsmitteln.

Doch den halleschen Behörden gelang auch ein zweiter Ermittlungserfolg. Demnach habe man in einem Wohnhaus in Halle-Neustadt zwei mutmaßliche Drogenhändler aus Afrika festgenommen. Sie sollen Teil einer europaweit agierenden Drogenbande sein. Die Beamten konnten bei den Tatverdächtigen unter anderem rund ein Kilogramm Kokain mit einem Schwarzmarktwert von 40.000 Euro sicherstellen.