Am 30. Juni 2021 wurde 50 Jahre nach dem Erstbezug in knapp 17 Monaten Bauzeit die Sanierung der Hochhaus-Scheibe A abgeschlossen. Nach 23 Jahren Leerstand und in der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit stellte dieses Projekt für alle Beteiligten insbesondere aber für die Mitarbeiter*innen der GP Papenburg Hochbau GmbH und der anderen beteiligten Unternehmen eine besondere Herausforderung dar.
Dass die Sanierung der Scheibe A pünktlich und in hervorragender Qualität zu Ende gebracht wurde, ist Ergebnis ganz hervorragender Arbeit aller Beteiligten. Wir haben uns bei der Auftragsvergabe an die GP Papenburg Hochbau GmbH fest auf deren Leistungsfähigkeit verlassen und wurden vollends bestätigt. Auch alle weiteren Beteiligten im Planungsamt sowie in den involvierten Bereichen der Stadt haben wunderbar mitgezogen. Da griff ein Rädchen ins andere.”, fasst Dr. Jürgen Fox, der Vorstandsvorsitzende der Saalesparkasse, bei der symbolischen Schlüsselübergabe an den neuen Mieter seine Hochachtung in Worte.
Bei Gebäudemaßen von 64 x 16 m in der Fläche und 62 m Höhe, 58.345 m3 umbautem Raum bei 18 Vollgeschossen zuzüglich einem Untergeschoß und drei Technikgeschossen auf dem Dach, insgesamt 19.590 m2 Geschoßfläche, ca. 9.500 m2 bearbeiteter Fassadenfläche und einem zusätzlich angebauten Treppenhaus am Südgiebel sprechen schon die bloßen Zahlen für sich.
Mit der Scheibe A ist jetzt das zweite der zwischen 1970 und 1975 erbauten Hochhäuser saniert und damit ein städtebaulicher Missstand beseitigt. Ich bin mir sicher, dass die nun beginnende Nutzung der Scheibe A als Verwaltungsstandort der Stadt Halle (Saale) und mehr als 500 dort neu angesiedelte Beschäftigte einen kraftvollen Impuls für die Weiterentwicklung des für die Neustadt wichtigen Geschäftszentrums rund um die Neustädter Passage geben werden.
Die städtischen Mitarbeiter*innen arbeiten fortan in einem von der Saalesparkasse an die Stadt vermieteten Haus, dessen Sanierung weitestgehend von in der Region ansässigen Bauunternehmen durchgeführt wurde. So verstehen wir Regionalnähe und freuen uns, da einen Beitrag leisten zu können.”, fasst Dr. Jürgen Fox zusammen. An die zukünftig in der Scheibe A tätigen Stadt-Mitarbeiterinnen richtet er abschließend noch folgenden Appell: Wir hoffen, dass es Ihnen in Ihren neuen Büros gefällt. Wer von Ihnen Kund*in der Saalesparkasse ist, sieht sich hoffentlich in der Wahl bestätigt. Wer noch nicht Kund*in bei uns ist, ist herzlich eingeladen, unser*e Kund*in zu werden.”
Informationen zur Scheibe A
Baujahr: um 1972
Verfügbare Fläche: rund 12.000 m2
Nutzung:Die Scheibe A wurde nach Fertigstellung bis zum Jahr 1998 als Studentenwohnheim genutzt. Seit dem Sommer 1998 steht die Scheibe A leer.
Eigentumsverhältnis / Mietverhältnis:Die Stadt Halle (Saale) hat im Jahr 2018 einen Mietvertrag über einen Zeitraum von 30 Jahren geschlossen
Gründe für eine Nutzung der Scheibe A als Verwaltungsstandort:
Umsetzung des Bürgerentscheides vom 24.09.2017
Mit der Eröffnung der Scheibe A als Verwaltungsstandort ist erstmals in Halle (Saale) das Ergebnis eines erfolgreichen Bürgerentscheides umgesetzt worden. Am 24.09.2017 hatten sich 57 Prozent der Wählerinnen und Wähler für die Nutzung der Scheibe A durch die Stadtverwaltung ausgesprochen. Knapp vier Jahre später ist dieser Entscheid nunmehr umgesetzt. Die Nutzung der Scheibe A zeigt damit, dass Bürgerentscheide wirken und direkten Einfluss auf die Stadtentwicklung haben.
Aufwertung Neustadt-Zentrum
Die Stadt Halle hat mit der heute erfolgten Übernahme der Scheibe A als Verwaltungsstandort einen wichtigen Impuls für die weitere Entwicklung des Neustadt-Zentrums gegeben. Mit der Scheibe A ist das zweite der zwischen 1970 und 1975 erbauten Hochhäuser saniert und damit ein städtebaulicher Missstand beseitigt. Die Unterbringung von mehr als 500 städtischen Beschäftigten in dem Gebäude wird die Kaufkraft für die Neustädter Passage deutlich steigern und zu einer weiteren geschäftlichen Belebung führen. Die Nutzung der Scheibe A als Verwaltungsgebäude ist daher die Schlüsselinvestition zur Gesamtaufwertung des Neustädter Zentrums und zur Nutzung der weiteren, bisher leerstehenden Hochhäuser.
Fakten zur Scheibe A als Verwaltungsstandort
1. Bauzeit
Das Projekt wurde in einer Bauzeit von knapp 17 Monaten realisiert. Die Sanierung begann am 09.03.2020 und endet am 30.06.2021.
2. Folgende Bereiche der Stadtverwaltung ziehen in das Gebäude
Fachbereich Einwohnerwesen (Abt. Einreise und Aufenthalt), Abteilung IT und Digitale Verwaltung, Fachbereich Bildung, Fachbereich Umwelt, Fachbereich Sicherheit (Abteilung Allgemeine Ordnungsangelegenheiten, Team Straßen-und Winterdienst), Fachbereich Personal, Fachbereich Finanzen (Team Grundsteuern), Fachbereich Städtebau und Bauordnung, Referat Planungs- und Umweltrecht, Beigeordneter GB Stadtentwicklung und Umwelt, Eigenbetrieb für Arbeit
4. Folgende Immobilien bzw. Standorte werden in Folge des Neubezugs aufgegeben
Hansering 15, Teile des Hansering 20, Große Nikolaistraße 8, Niemeyerstraße 1, Kreutzerstraße 12, Große Steinstraße 60a
4. zeitlicher Prozess der Inbetriebnahme bzw des Einzuges
Der Umzugsprozess vollzieht sich zwischen 5. und 31. Juli 2021.
5. Beginn des Publikumsverkehrs
Die Fachbereiche werden nach Einzug in die Scheibe A den Publikumsverkehr wiederaufnehmen. Eine Vorsprache der Bürger/innen erfolgt, wie in den anderen Verwaltungsobjekten der Stadt Halle (Saale), nur mit Termin. Eine Wachschutzfirma übernimmt die Einlasskontrolle.
6 . Anzahl der Büros / Anzahl der Mitarbeiter
Anzahl der Büros: 312 / Anzahl der Beschäftigten: 529 (Stand 18.06.2021)
7. Bauliche Besonderheiten / Fahrstühle / technische Infrastruktur und Ausstattung
Die Scheibe A wurde 1971 als Arbeiterwohnheim in Allbetonbauweise errichtet und befand sich in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Im Rahmen der Umnutzung zu einem Verwaltungsstandort wurde die Scheibe A saniert. Die vertikale Erschließung des Hochhauses wird mittels 4 Aufzuganlagen sichergestellt. Hierbei ist ein Aufzug, als Feuerwehraufzug ausgebildet. Im Rahmen der Sanierung wurden ein zusätzliches Treppenhaus an die Scheibe A angesetzt. Jedes Geschoss verfügt über einen Kopierraum, WC-Anlagen sowie eine Teeküche für die Mitarbeiter der Stadtverwaltung.