Schrotthändler sollen Verkäufer aufschreiben

von 27. Juni 2011

In der Region um Halle (Saale) wird nach Angaben des Nachrichtenmagazin "Spiegel" so viel Buntmetall gestohlen wie in keiner anderen Region. 243 Diebstähle an Bahnanlagen hat die Bundespolizei demnach in der Region registriert, 2.700 waren es bundesweit.

„Solch große Mengen können Diebe nicht zu Geld machen, wenn sich nicht bereitwillige Hehler in der Branche der Schrotthändler finden würden“, kritisierte nun der stellvertretende Vorsitzende und innenpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Rüdiger Erben. „Schon als Innenstaatssekretär habe ich seit Jahren vom Wirtschaftsressort gefordert, endlich eine Buchführungspflicht für Altmetallhändler auf Grundlage der Gewerbeordnung einzuführen, so dass eine anonyme Abgabe von Schrott oder Buntmetall nicht mehr möglich ist.“ Die Wirtschaft werde damit nicht gegängelt, sondern alle würden vor solchen Taten geschützt. „Eine gestohlene Kupferdachrinne an einer Dorfkirche mag ersetzbar sein, der Diebstahl von Kabeln an Eisenbahnstrecken kann für viele von uns lebensgefährlich sein.“ Deshalb müsse Wirtschaftsministerin Birgitta Wolff die Buchführungspflicht schnell einführen.