Lange hat es gedauert. Nach einem jahrelangen Rechtsstreit um Mängel an der Schwimmhalle in Neustadt muss ein Leipziger Architekt der Stadt Halle rund 300.000 Euro Schadensersatz zahlen. Hinzu kommen Zinsen seit dem Jahr 2000. Das hat das Oberlandesgericht in Naumburg entschieden. Es bliebt damit unter dem ersten Urteil des Landgerichts Halle. Es hatte den Architekten zu einer Zahlung von 340.000 Euro verpflichtet.
Die Neustädter Schwimmhalle wurde 1994 saniert. Bereits drei Jahre später traten große Mängel auf. Aus allen drei Becken sickerte Wasser aus. Um die Undichtigkeiten zu beseitigen, mussten alle drei Becken komplett saniert werden. In einem Gutachten wurden dem Architekten mangelhafte Leistungen bescheinigt. Der Architekt wiederum verwies darauf, der Wasserverlust sei nur gering gewesen und hätte keine Auswirkungen auf die Bausubstanz. Die Baumethode sei ebenfalls geeignet gewesen und habe zudem die Bauzeit verkürzt. Die Stadt Halle (Saale) forderte unterdessen eine Komplettsanierung der Halle.
