Sicherheitssiegel für Bäder wird zum „Exportschlager“ aus Halle

von 2. August 2014

„Mit unserem Prüfsiegel sind wir offenbar in einen empfindlichen Bereich des öffentlichen Badens vorgestoßen“, berichtet der Vorsitzende der Wasserwacht, Dr. Sven Thomas. „Es ist uns wichtig, die Betreiber und die haupt- und ehrenamtlichen Kräfte vor Ort zu sensibilisieren, zu unterstützen, und tragische Unfälle, gar mit lebenslangen oder Todesfolgen, vermeiden zu helfen.“

Weil in Deutschland keine klaren rechtlichen Regelungen für die Sicherheit am und im Wasser und für die Wasserrettung existieren, hat die Wasserwacht einen Katalog von relevanten Punkten erarbeitet. Diese reichen von der Überwachung des Badestrandes durch geschulte Rettungsschwimmer und Ersthelfer, über die Kennzeichnung von möglichen Gefahren und die Überprüfung der Rettungsmittel bis hin zu der Frage, ob beispielsweise das Kleinkinderbecken in unmittelbarer Sichtweite der Aufsichtskräfte liegt. Insgesamt werden rund 150 Einzeldaten erhoben. Methodisch greift der Sicherheitscheck dabei auf eine Kombination von statistischer Auswertung, Ortsbegehungen, Interviews sowie Rettungsexperimente und -übungen zurück.

Die Wasserrettung Halle engagiert sich deutschlandweit für Sicherheit in öffentlichen Schwimmbädern und Naturgewässern. Sie hatte 2013 gemeinsam mit der Bäder GmbH in Halle erstmals eine Sicherheitsüberprüfung eingeführt, die deutschlandweit beachtet und nachgefragt wird.

Zuletzt hatte die Wasserrettung Halle Sicherheitsgutachten für den Hufeisensee und den Geiseltalsee vorgelegt.

Weitere Informationen zur Wasserwacht unter www.wasserwacht-halle.de.