Sirenen im Cola-Werk heulten

von 25. Oktober 2009

Sachsen-Anhalts Bevölkerung wird immer älter, dafür gibt es immer weniger junge Menschen. Das wirkt sich nach und nach auf den Fachkräftebedarf aus. Und auch auf die Feuerwehr. Sachsen-Anhalts Innenstaatssekretär Rüdiger Erben schaute deshalb am Samstag trotz engen Terminplans in Halle (Saale) vorbei, um die Nachwuchsfeuerwehrmänner (und -frauen) zu begrüßen. Und auch die Stadträte Olaf Sieber (Linke) sowie Gerry Kley und Hans-Dieter Wöllenweber (beide FDP) waren vor Ort, um den jungen Floriansjüngern Respekt zu zollen. Denn: die hallesche Jugendfeuerwehr hatte in Eigenregie eine Großübung organisiert.

120 junge Löschkräfte waren dabei. Die Jugendfeuerwehren aus Ammendorf, Dölau, Diemitz, Lettin, Halle-Neustadt, Nietleben, Passendorf und Reideburg waren ebenso angetreten wie die Jugendgruppe des THW sowie des DLRG, die Jugendfeuerwehr Zscherben und die Jugendfeuerwehr Weimar-Mitte.

Und Chef-Organisator Steffen Titze hatte sich einiges ausgedacht. Dicke Rauchschwaden drangen aus den Lagerräumen von Coca Cola im Neustädter Gewerbegebiet, ein LKW stand in Flammen, gefährliche Flüssigkeiten liefen aus, Menschen waren eingeklemmt, Löschwasser musste herangeführt werden – lange Schläuche waren übers gesamte Werksgelände verlegt.

Nach Ende der gut dreistündigen Übung waren alle Teilnehmer geschafft, und schnell wollte man auch aus den nassen Klamotten raus. Schließlich hat es bei der Übung immer mal wieder kurz geregnet. Und die Temperaturen waren auch nicht angenehm. Auch wenn sicher nicht alles perfekt lief – da fehlte zum Beispiel die Schutzmaske beim Heranpirschen an den Brandherd – großes Lob an junge Leute, die sich in Feuerwehren engagieren. Mehrere Videos der Übung finden Sie hier, hier und hier.

"Die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Jugendgruppen und Organisationen lief hervorragend, was auch der Ziel der Übung war. Die Kooperation zwischen Feuerwehr und Coca Cola lief sehr gut", so Steffen Titze rückblickend.