Eigentlich sollte es um die Bilanz für das vergangene Jahr gehen. Doch Stadtmarketing-Chef Stefan Voss nutzte seinen Auftritt im Ordnungs- und Umweltausschuss gleich für eine Kritik an den neuen Plänen der Stadtverwaltung. Vor allem mit den Öffnungszeiten erklärte sich Voss nicht einverstanden.Aus Marketingsicht ist es unglücklich, den Markt erst am Dienstagabend starten zu lassen, sagte der SMG-Chef im Nachgang gegenüber HalleForum.de. Er schlägt stattdessen bereits einen Beginn am Montagmorgen unmittelbar nach dem Totensonntag vor. Die kirchliche Woche der Stille will Voss in das Konzept mit Einbinden, den Weihnachtsmarktbesuchern von der Idee dahinter erzählen. Denn die meisten Menschen wissen sowieso nichts mit der Woche der Stille anzufangen.Auch mit der geplanten Beschränkung der Öffnungszeiten auf 21 Uhr ist Voss nicht einverstanden, weil wir dadurch im Wettbewerb mit anderen Städten ins Hintertreffen geraten, so Voss. Die Stadt habe dann kein Alleinstellungsmerkmal mehr. Vor allem Kunsthandwerker sahen die langen Öffnungszeiten bis 22 Uhr als Problem an. Bei ihnen kauft nach ohnehin kaum jemand etwas. Doch dieses Problem will Voss umgehen, in dem es auf dem Weihnachtsmarkt künftig ein Kunst- und Kulturdorf mit einem eigenen Farb- und Hüttenkonzept und eigenen Öffnungszeiten gibt. Auf dem Hauptmarkt könnten stattdessen die Imbiss- und Glühweinhändler beispielsweise bis 22 Uhr öffnen.Doch für das laufende Jahr kann Voss nichts mehr ausrichten, das Konzept wurde schon beschlossen. Zumindest für 2013 sollen seine Ideen als Anregung in die Diskussion einfließen.