Solarbranche für Energiewende notwendig

von 28. Dezember 2011

(dpa) Die derzeit massiv unter Druck stehende Solarbranche wird nach Ansicht von Sachsen-Anhalts Regierungschef Reiner Haseloff (CDU) dringend gebraucht. «Die Branche ist notwendig, um die Energiewende in all ihren Facetten zu bewältigen», sagte Haseloff in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. «Die Branche wird auf jeden Fall Bestand haben.»

Derzeit haben die Solar-Unternehmen – wozu zum Beispiel Q-Cells als einer der größten Arbeitgeber in Sachsen-Anhalt zählt – große Probleme beim Absatz. Der Branche macht vor allem Konkurrenz aus Asien zu schaffen.

«Sie befindet sich in einer schwierigen Restrukturierungsphase, das ist klar», sagte Haseloff. «Am Anfang ist viel auf Masse gesetzt worden, jetzt müssen Produktlösungen an den Markt gebracht werden.» Dazu gehörten komplette Angebote statt billiger Massenware. Die Branche brauche auch eine stabile Rahmensetzung auf Bundesebene.

Der 2011 vereinbarte Atomausstieg sei ein historischer Beschluss, sagte Haseloff. «Es ist eine Herausforderung, die wir (…) noch gar nicht in all ihren Konsequenzen einschätzen und überschauen können.» Haseloff: «Die Energieversorgung stellt ja sozusagen das Blut einer Volkswirtschaft dar.»

Die Energiewende werde nicht zum Nulltarif möglich sein: «Die Energiewende ist noch nicht angekommen, weder in den Köpfen noch in den Haushalten – und mit Haushalten meine ich nicht allein Wohnungen, sondern vor allem die neu auszurichtenden öffentlichen Etats.»