Sonnenschein und extremer Feinstaub

von 7. April 2009

Wie das Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt informiert, wurde am letzten Wochenende, insbesondere aber am Sonnabend, landesweit eine hohe Feinstaubbelastung registriert. Dabei täuschte das frühlingshafte, sonnige Wetter über die tatsächliche Luftqualität, geprägt durch den nicht sichtbaren Feinstaub, hinweg.

In Halle (Saale) wurde der zulässige Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeterluft im Tagesmittel am Wochenende und auch am Montag überschritten. Die höchsten Werte gab es am Samstag an der Messstation in Halle-Nord mit 93 Mikrogramm, die Merseburger Straße kam auf 89 und Halle-Ost auf 88 Mikrogramm. Am Montag lagen die Werte in Hall-Nord bei 62, Merseburger Straße bei 64 und in Halle-Ost bei 60 Mikrogramm. Im Jahr darf der zulässige Feinstaub-Grenzwert 35 Mal überschritten werden. Während 2005 und 2006 an mehr Tagen als erlaubt "dicke Luft" herrschte, blieb die Saalestadt in den letzten beiden Jahren im Limit.

Von den hohen Konzentrationen waren darüber hinaus der gesamte Norden und die Mitte Deutschlands betroffen. Ursache dafür waren in Sachsen-Anhalt neben Schadstoffferntransporten aus südöstlichen Richtungen auch lokale Emissionen, wie z. B. Gartenfeuer und die schlechte Luftdurchmischung infolge lokal auftretender Inversionen (nächtliche Temperaturumkehr).

Derzeit geht das Landesamt für Umweltschutz davon aus, dass es bei gleichbleibender Wetterlage auch in den nächsten Tagen erneut zu Überschreitungen des Tagesgrenzwertes für Feinstaub kommen kann. Sollte sich die Wetterlage bis zum kommenden Wochenende halten können, ist infolge der zahlreichen Osterfeuer noch mit einem weiteren Anstieg der Feinstaubbelastung zu rechnen.