Sozialberufe: Land finanziert Umschulungskosten

von 24. Juli 2011

In den sozialen Berufen braucht Sachsen-Anhalt dringend Mitarbeiter, zum Beispiel als Alten- und Krankenpfleger, Hebamme, Physiotherapeut, Logopäde oder Erzieher. Nun sollen deshalb Unternehmen, die Arbeitslose umschulen, künftig noch stärker finanziell unterstützt werden.

So können bislang schon die ersten 24 Monate von der Arbeitsagentur gefördert werden. Sollte das Unternehmen während der dreijährigen Umschulungsphase in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, garantiert nun das Land die Kostenübernahme für das dritte Lehrjahr. Dafür wurde jetzt ein Fonds in Höhe von zwölf Millionen Euro eingerichtet, gefüllt mit EU- und Landesmitteln.

“Mit dem Garantiefonds wollen wir Unternehmen stützen, die sich zur Gewinnung und Qualifizierung von Fachkräften aktiv einbringen, statt allein auf fertige Fachkräfte von außerhalb zu warten”, begründete Arbeitsminister Norbert Bischoff den Vorstoß. Der Garantiefonds schaffe Sicherheit für Unternehmen und Umschüler. Mit dem Programm wolle man die Fachkräftesicherung vorantreiben.

Ab sofort können Unternehmen, die mindestens eine Betriebsstätte in Sachsen-Anhalt haben, eine Finanzierungszusage bei der Investitionsbank beantragen. Zuvor prüfen die Arbeitsagenturen und Jobcenter, ob die für die Weiterbildung vorgesehenen Personen die Voraussetzungen erfüllen. Über den Garantiefonds können auch für das dritte Umschulungsjahr neben dem Ausbildungsentgelt sowie Lehrgangs- und Fahrtkosten die Aufwendungen für eine auswärtige Unterbringung und Verpflegung gesichert werden, sollte der Arbeitgeber in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten.