(ens) So deutliche Worte hat man aus der Stadtverwaltung bislang nicht gehört. Planungsdezernent Thomas Pohlack gestand jetzt den deutlichen finanziellen Engpass der Stadt ein. „Wir sind am Ende unsere Finanzierungsmöglichkeiten angelangt“, sagte der Beigeordnete im Planungsausschuss. „Wir schaffen es nicht mehr, uns um alle vorhandenen Spiel- und Sportplätze zu kümmern.“ Rostige Klettergerüste, abgebrochene Stufen … bald Alltag?
Deshalb soll nun das Projekt Spielplatzpatenschaften wiederbelebt, das vor Jahren eingeschlafen war. Der Verein der Freunde Baschkortostans übernimmt eine Patenschaft für den Baschkirischen Spielplatz auf der Peißnitz, vor wenigen Wochen konnte die Patenschaftsurkunde unterzeichnet werden.
Doch dabei soll es nicht bleiben. „Wir haben das Ziel, die Spielplätze dem bürgerschaftlichen Engagement zu übergeben“, so Pohlack. Die Anwohner sollen sich für ihren Spielplatz verantwortlich fühlen, Beschädigungen möglichst schnell melden. Die Erfahrung habe gezeigt, dass zu einer Beschädigung schnell weitere hinzukommen, werde der erste Schaden nicht schnell behoben. Auch Unternehmen sollen angesprochen werden, im Rahmen von Sponsoring und Spenden Spielplätze zu betreuen.
Aus finanziellen Gründen hat der Planungsausschuss deshalb auch den Bau eines Bolzplatzes in Heide-Süd abgelehnt. Allerdings können die Kinder auf dem Buna-Sportplatz Fußball spielen. Das hat der Verein erlaubt, ein Eintritt in den Buna Sport e.V. ist nicht nötig.
