Spielplatz Preßlersberg: OK vom Planungsausschuss

von 10. April 2012

Der Planungsausschuss hat am Dienstagabend den Weg freigemacht für den umstrittenen Spielplatz am Preßlersberg in Halle (Saale). Mehrheitlich votierten die Ausschussmitglieder für das Projekt im Umfang von 276.500 Euro, die drei Räte Manfred Sommer (MitBürger), Martina Wildgrube (FDP) und Michael Sprung (CDU) enthielten sich. Zuvor hatte der Ausschuss aber noch einige Forderungen an die Verwaltung. Insbesondere die Ausgestaltung des Spielplatzes sorgte, wie bereits in einer Anwohnerversammlung, für Kritik. Edelstahl und Asphalt seien nicht ideal für einen Spielplatz für Unter-6-jährige, meinte Christoph Menn (Grüne). “Das hat keine Aufenthaltsqualität.” Menn sprach sich, wie auch andere Ausschussmitglieder, für einen Sandkasten aus. Auch Wippe und Schaukel standen hoch oben auf der Wunschliste. In einem Monat will die Verwaltung deshalb noch mal vorstellen, welche Geräte nun aufgestellt werden. Als Spielgeräte hatte die Stadt bislang Spielelemente zum Sitzen, Schaukeln und Schwingen vorgesehen, sowie ein Dribbler- ein Geschicklichkeitsspiel, das auch gut mit Großeltern gespielt werden kann. Thomas Felke (SPD) schlug vor, die Verwaltung möge sich doch im Umfeld umschauen. So gebe es freie Flächen mit Bereich der Altenheim-Stiftung Kastanienhof. Auch mit Wohnungsunternehmen solle sich die Stadt einmal zusammensetzen. Einen ähnlichen Vorschlag hat auch Anwohner Sven Köcke gemacht. Er lehnt den Spielplatz vor seinem Fenster ab. “Wir haben alle im Hof Spielflächen”, sagte er. Laut Baudezernet Uwe Stäglin könne das Stiftungsgelände nicht für den Spielplatz genutzt werden, weil sich dieser Bereich außerhalb des Förderquartiers befindet, das heißt es fließen in dem Fall keine Fördermittel. Andere Alternativen habe man geprüft. Doch die Stadt habe nicht die finanziellen Mittel, weitre Grundstücke zu erwerben. Mt Wohnungsgesellschaften gebe es durchaus Gespräche, doch diese könnten nicht alle städtischen Aufgaben übernehmen und auf ihre Mieter umlegen, so Stäglin. Michael Sprung (CDU) wies noch kurz auf die geplanten Trompetenbäume hin und warnte vor der Giftigkeit. Laut Ulrike Neubert liege wohl eine Verwechslung mit den Trompetenblumen vor, die tatsächlich extrem giftig sind. Stimmt noch der Stadtrat zu, ist am 1. September Baustart für den neuen Spielplatz, der auf dem Nordteil des Platzes entstehen soll. Im Süden ist eine Rasenfläche geplant. Diese soll durch einen schmalen Pflasterweg gequert werden. Damit die Kinder nicht auf die Straße rennen, werden efeuberankte Stabgitterzaunfelder aufgestellt. Die beiden Zugänge sollen durch Tore gesichert werden. Daneben werden zwei Bänke aufgestellt.