Sponsoren sollen Brunnen sprudeln lassen

von 14. März 2012

Mit 100.000 Euro stehen in diesem Jahr die Brunnenanlagen in Halle (Saale) auf der städtischen Streichliste. Bleiben die Wasserspiele in diesem Jahr trocken? Grünflächenamtsleiter Udo Rost wollte sich auf Nachfrage nicht festlegen, schließlich muss der Stadtrat die Entscheidung treffen.Doch Halles Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados setzt nach eigenen Angaben derzeit alle Hebel in Bewegung, damit zumindest ein Teil der Anlagen sprudeln kann. Sie sei mit mehreren Wohnungsgesellschaften im Gespräch und habe bereits gute Signale erhalten, sagte sie gegenüber HalleForum.de. Neben den städtischen Wohnungsgesellschaften HWG und GWG – deren Gewinne und Ausschüttungen an die Stadt damit geschmälert werden – sind das vor allem die Wohnungsgenossenschaften.Anders als im vergangenen Jahr, als die Brunnen durch Patenschaften und Spenden zum Laufen gebracht wurden, schwebt OB Szabados diesmal „etwas dauerhaftes“ vor, „mit Verträgen“. Wie diese Lösung aussehen könnte, werde zur Zeit verhandelt. Vom Tisch hingegen ist die Lösung, die Brunnen an die Stadtwerke zu übertragen.Ein Datum, wann die Wasserspiele in Gang gesetzt werden, mochte die OB nicht nennen. „Aber wenn Ostern schönes Wetter ist, werden wir ein paar Brunnen anschalten“, sagte sie. „Es gibt Brunnen, die gehören einfach zur Stadt dazu.“ Geprüft werden soll, welche Anlagen für das Stadtimage wichtig sind. Frauenbrunnen, Opernplatz-Brunnen, der Frauenbrunnen und die Goldsole auf dem Markt gehören aber dazu.Verwundern mag den ein oder anderen, dass trotz dieser angespannten Situation auf dem Domplatz ein neuer Brunnen errichtet werden soll (HalleForum.de berichtete). Der aber wird nicht aus dem Stadtsäckel bezahlt, sondern durch Saalesparkasse und Stadtwerke. Beiträge, die am Ende beispielsweise an Gewinnausschüttungen der Stadtwerke fehlen werden.