Stadt informiert Anwohner über Torstraßen-Umbau

Vor drei Wochen hat HalleForum.de bereits über den geplanten umfassenden Ausbau der Torstraße berichtet. Im Rahmen des Stadtbahnprogramms soll die gut 500 Meter lange Straße saniert werden. 4,2 Millionen Euro werden investiert. Der Planungsausschuss hat dem Gestaltungsbeschluss zugestimmt. Nun hofft die Stadt noch auf Fördermittel. Straßenausbaubeiträge wird es höchstwahrscheinlich nicht geben. Am kommenden Montag, den 16. April, sollen nun die Anwohner umfassend informiert werden. Der Beigeordnete für Planen und Bauen, Uwe Stäglin, und der Ressortleiter für Verkehrsplanung, Rainer Möbius berichten ab 18 Uhr im Stadthaus über die Pläne. Nach Angaben von Verkehrsplaner Jens Otto ist eine Sanierung dringend notwendig, wie er im Planungsausschuss erläuterte. Gleise seien verschlissen und hätten Lagefehler. Das Kopfsteinpflaster und die Fußwege seien teilweise noch in dem Zustand, wie die Straße vor 100 Jahren gebaut wurde. Die gute Nachricht: die Vorgärten bleiben erhalten. Deshalb kann auch kein separater Gleiskörper gebaut werden. Autos und Straßenbahnen müssen sich also weiterhin eine Spur teilen. Neu eingerichtet word ein Schutzstreifen für Radfahrer, eine Benutzungspflicht dafür besteht aber nicht. Autos dürften, so Otto, hier zum Entladen halten. Auf den Fußwegen werden Betonsteine und kein Granit verlegt. Zum einen ist das laut Stadt billiger, zum anderen werde oft eine teure Gestaltung durch den Geldgeber nicht gefördert. Umgebaut wird die Haltestelle Kurt-Tucholsky-Straße. Dabei wird die Kurt-Tucholsky-Straße in diesem Zusammenhang von der Torstraße abgehangen und zur Sackgasse, weil in diesem Bereich die Haltestelle angelegt wird. “Das ist vertretbar”, so Otto. Hier gebe es nur wenig Verkehr. Genutzt werde die Straße derzeit immer wieder von Autofahrern, die das Linksabbiegeverbot von der Torstraße in den Böllberger Weg umgehen wollen. Doch künftig darf man auch Linksabbiegen, an der Kreuzung wird eine Ampel errichtet. Dies sei laut Otto von vielen Anwohnern und auch den Eltern der Kita gewünscht worden. Überlegungen hat es gegeben, die Straßenbahn komplett herauszunehmen und die Gleise über die Glauchaer Straße zum Hallmarkt zu führen. Doch aus mehreren Gründen haben sich die Planer dagegen entschieden. So müsste der Glauchaer Platz erneut umgebaut werden. Zudem würde die Straßenbahn dann nicht mehr an den Schulstandorten vorbeikommen, wie Cantor-Gymnasium und Latina.