Stadt ist auf Ankunft von Geflüchteten aus der Ukraine vorbereitet

Stadt ist auf Ankunft von Geflüchteten aus der Ukraine vorbereitet
von 4. März 2022

Dort erfolgtdie Anmeldung, die Registrierung bei der Ausländerbehörde und die Beantragung vonSozialleistungen. Die Aufnahmestelle ist montags bis freitags von 8 bis 16 Uhrgeöffnet.

Ebenfalls ab Montag steht im gleichen Zeitraum eine TelefonHotline (Tel.:2212580) zur Verfügung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten zum Beispiel zuFormalitäten, organisatorischen Fragen sowie Unterbringungen und vermittelnKontakte zu Hilfsorganisationen, Beratungsstellen und privaten Initiativen im Kontextder Auswirkungen des UkraineKrieges auf die Stadt Halle (Saale).

Auf der Startseite ihres Internetauftritts www.halle.dehat die Stadt ein erstesInformationsangebot für Geflüchtete und deren Helfende zusammengestellt, daskontinuierlich erweitert wird.

Die Stadt Halle (Saale) hat zwei Turnhallen komplett eingerichtet, in denen insgesamtbis zu 220 Menschen betreut werden können. Die Prüfung weiterer Kapazitäten läuft.Ziel der Stadt ist es, die Geflüchteten schnellstmöglich in Wohnungen unterzubringen.

Die städtischen Wohnungsunternehmen HWG und GWG haben dafür bislang rund250 Wohnungen zur Verfügung gestellt, in denen rund 800 Personen Platz findenwerden. In der kommenden Woche sind davon voraussichtlich bereits 30 möbliert undbezugsfertig.

Die Stadt erwartet zeitnah ein Angebot der Eigentümer des ehemaligen MaritimHotels. Die Prüfung, ob eine Unterbringung finanziell darstellbar ist, erfolgt umgehend.

Immobilieneigentümer, die in Größenordnungen möblierten Wohnraum zur Verfügungstellen wollen, können sich unter der EMailAdresse wohnraum@halle.de bei derStadtverwaltung melden.

Die Stadt Halle (Saale) würdigt ausdrücklich das bisher geleistete herausragendeehrenamtliche Engagement der Hallenserinnen und Hallenser bei Abgabe undTransport von Sachspenden in den vergangenen Tagen. Dieses wird auch weiterhinnotwendig sein, um bestmöglich auf die aktuellen Herausforderungen reagieren zukönnen. Deshalb prüfen Stadt und Stadtwerke GmbH gegenwärtig die Einrichtungeines zentralen Ortes, an dem MöbelSpenden abgeben werden können, die für dieEinrichtung weiterer Wohnungen genutzt werden sollen.

Vor dem Hintergrund der großen Solidarität bittet die Stadt dennoch darum,insbesondere von selbstorganisierten Transportfahrten ins Ausland abzusehen, dienicht mit einer gesicherten Unterbringung der Geflüchteten verbunden sind.

Denn Zielder Stadt ist es gerade, tatsächlich allen Geflüchteten eine angemessene Unterkunftbereitzustellen. Dazu sollen insbesondere die von der Stadt und ihren Partnernaufgebauten Strukturen des koordinierten AufnahmeManagements beitragen.

Auch die AWO SPI, die als Partnerin der Stadt private Unterbringungsangebote fürGeflüchtete koordiniert, bittet darum, Abholfahrten aus dem Ausland nur dann zuunternehmen, wenn Unterbringungsmöglichkeiten vorab vorbereitet sind.Einwohnerinnen und Einwohner, die Menschen aus der Ukraine aufnehmen wollen,können sich bei der Kontaktstelle der AWO SPI mit ihrem Angebot registrieren.

(EMail: ukraine@awospi.de; Telefon: 0176 14499701).

Bislang liegen Stadt undAWO SPI rund 120 private Angebote zur Unterbringung vor. Derzeit stehen über dieseAngebote insgesamt rund 300 Plätze zur Verfügung; 50 Geflüchtete sind bereitsvermittelt worden. Koordinierung und Verteilung der privaten Angebote werden vonder AWO SPI in Kooperation mit der Stadt übernommen. KonkreteUnterbringungsbedarfe werden möglichst passgenau an die Unterstützerinnen undUnterstützer vermittelt. Die AWO SPI sucht insbesondere Angebote für Familien mitvier und mehr Personen.

Das Land SachsenAnhalt weist daraufhin, dass ankommende ukrainische Flüchtlingein SachsenAnhalt durch die Zentrale Aufnahmestelle (ZASt) in der Erstaufnahmeuntergebracht werden können. Sofern keine anderen Unterbringungsmöglichkeiten beiVerwandten oder organisierten Unterkünften bestehen, steht das Hotel „Ambiente“ inHalberstadt zur Verfügung. Das zentrale Unterbringungsobjekt dient vor allem dazu,den Kommunen Vorbereitungszeit für die Bereitstellung kommunaler Unterkünfte zuverschaffen.

Die genaue Zahl der Kriegsgeflüchteten aus der Ukraine, die aktuell in der Stadt Halle(Saale) Zuflucht gefunden haben, ist zur Zeit nicht bekannt. Bislang erfolgte keineZuweisung durch das Land. Zahlreiche Menschen sind mit privaten Transporten in dieStadt gekommen und privat untergebracht worden. Die Anmeldungen derGeflüchteten wird nach und nach in der Aufnahmestelle im „Kulturtreff“ erfolgen, sodass sich erst im Laufe der kommenden Woche eine belastbare Zahl vonKriegsgeflüchtete ergibt.

Stadt Halle (Saale)