Stadt knipst Häuser

von 6. Juli 2011

Bröckelnde Häuser, der Zwangsabriss von Gebäuden aus Sicherheitsgründen – das waren Themen, die in den letzten Monaten in Halle immer wieder diskutiert wurden. Doch was kann man gegen den hohen Leerstand machen? Zunächst einmal muss man wissen, wo steht überhaupt was leer.

Deshalb lässt die Stadtverwaltung den Gebäudezustand dokumentieren. Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes und des Amtes für Bauordnung und Denkmalschutz sind bis Mai 2014 in der Stadt unterwegs, um Informationen zu den Gebäuden zusammenzutragen. Dabei geht es um den Sanierungsstand, die Nutzung als Wohn- oder Gewerbegebäude oder möglicherweise auch Leerstand.

Laut Verwaltung würden alle erhobenen Informationen und Dokumentationen vertraulich behandelt. Persönliche Daten von Mietern oder Eigentümern erfasse man nicht. Die zur Dokumentierung beauftragten Personen könnten sich mit einem Dokument ausweisen, wo Name und Befugnisse aufgelistet seien. Das Papier gelte nur in Verbindung mit dem Personalausweis.

Die Analyse der gesammelten Daten soll unter anderem Probleme und Schwerpunkte zur Leerstandssituation, zu notwendigen Sanierungskonzepten, wie auch Handlungsschwerpunkte bei der Wohnraumversorgung im Stadtgebiet aufzeigen, heißt es von der Stadtverwaltung. Verwaltung und Stadtrat sollen damit Grundlagen zur Entscheidungsfindung gegeben werden, um einen verantwortungsvollen Einsatz öffentlicher Mittel für die Steuerung des Stadtumbaus im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung zu garantieren.