Stadt krempelt Friedhofsgebühren um

von 4. November 2010

Die Diskussion um die Schließung des Neustädter Friedhofs hat gezeigt, dass die Stadt eine Friedhofskonzeption braucht. Die ist in Planung (HalleForum.de berichtete), schließlich gibt es laut Planungsdezernent Thomas Pohlack viel zu viel Friedhofsfläche in Halle.

Während an der Konzeption noch gearbeitet wird, wird es bei den Friedhofsgebührensatzung aber schon konkreter. Die Stadtverwaltung will im November im Stadtrat die neue Satzung beschließen lassen. Am Ende steht ein Plus von 80.000 Euro. Die letzte Anpassung liegt drei Jahre zurück.

Die Begräbnisgebühren werden zum Teil sinken, jedoch klettern vor allem die Kosten für die Nutzung von Räumlichkeiten. Abschieds- und Urnenübergaberaum kosten künftig 40 statt 33 Euro. Die Gebühren für die Nutzung der Feierhallen werden von 168 auf 180 Euro angehoben, für die kleine Feierhalle des Südfriedhofs 140 Euro (bisher 130 Euro) gezahlt werden. Mit der Erhöhung will die Stadt den Kostendeckungsgrad verbessern, der aktuell bei 69 Prozent liegt.

Günstiger werden die Gebühren für die Grabnutzungsrechte. Gräber in Erdreihen sollen künftig 651 Euro kosten und damit 43 Euro weniger als bislang. Sozialurnen sinken von 740 auf 676.50 Euro und Gräber in Urnenreihen von 658 auf 617 Euro. Die Verlängerung von Erdgräbern wird dagegen teurer, steigt von 23.40 auf 31 Euro.

Doch günstiger wird es damit noch lange nicht. Denn die Stadt will auch eine neue Gebühr auf den Friedhöfen einführen. 74 Euro sind bei Reihengräbern und Urnengemeinschaftsanlagen zu zahlen, bei Wahlgräbern sind es sogar 111 Euro.