Stadt spart bei Papierkörben

von 6. Oktober 2011

Öffentliche Mülleimer werden in Halle (Saale) seltener geleert. Darüber informierte die Stadtverwaltung am Donnerstag im Ordnungsausschuss. So werden die Tonnen teilweise nur noch zwei bis drei Mal pro Woche geleert statt bislang fünf Mal. Auch wurden Standorte reduziert. Insgesamt gab es eine Reduzierung der Leistungen um 40 Prozent, vor allem in den Außenbereichen. Mit dem so eingesparten Geld finanziert die Stadt Mehrausgaben bei der Straßenreinigung.

Enttäuscht darüber zeigte sich der sachkundige Einwohner Carl-Ernst Rürup. "Das verstehe ich absolut nicht." Die Rede war im Ausschuss zudem von überfüllten Papierkörben. "Das ist mir zu generell", meinte Planungsdezernent Uwe Stäglin. Einzelne Standorte möge das sicher betreffen, hier aber sollten Hinweise gegeben werden.

Nicht betroffen von den Einsparungen sind übrigens die Papierkörbe in Grünanlagen. Die nämlich unterstehen dem Grünflächenamt. Dank deutscher Bürokratie ist auch in Halle Mülltonne nicht gleich Mülltonne.

Werner Misch mahnte die Verwaltung zudem an, an die Vertragsverlängerung mit den Stadtwerken zu denken. Dies sei in Vorbereitung, so Dezernent Stäglin. Auch über die Kosten müsse geredet werden, so Misch. "Es gibt Leute in der Stadtverwaltung, die sehen darin eine Lizenz zum Gelddrucken." Die Preise seien jenseits von Gut und Böse.