Stadt will Schulgarten dicht machen

von 9. Februar 2012

In diesem Jahr feiert die Stadt das „Jahr der Wissenschaft“, will die Bildung in den Vordergrund stellen. Und doch wird bei der Bildung gekürzt. Zum Schuljahresende will die Stadtverwaltung den Schulgarten dicht machen. Gut 62.000 Euro könnten in diesem Jahr so gespart werden, ab kommendem Jahr etwa 150.000 Euro jährlich. Daneben, so ein Vorschlag der Verwaltung, könnte das Gelände ja verkauft werden.

Zurzeit nutzen nach Angaben der Verwaltung 6 der 32 städtischen Grundschulen und die Montessorischule das Gelände für ihren Schulgartenunterricht. Auch Schüler der Werkstufe der Förderschule „Astrid Lindgren“ und der „Schule am Lebensbaum“ kommen im Rahmen der Berufsorientierung hier her.

„Da die Lehrpläne des Sachkundeunterrichtes keinen ausdrücklichen Schulgartenunterricht mehr vorsehen, muss die Stadt Halle als Schulträger nicht zwingend ein eigenes städtisches Areal für diesen Unterricht vorhalten“, begründet die Stadt ihren Vorschlag. Stattdessen sollen die betroffenen Schulen nun mit anderen Schulen kooperieren und die dortigen Schulgartenflächen mit nutzen.

Die jetzige Fläche am Galgenberg wurde 1908 als Lehrgarten der Universität eingerichtet. Seit 1946 wird sie parallel als städtischer Schulgarten genutzt.