Am 29. Mai hatte der Stadtrat mit seinem Grundsatzbeschluss den Grundstein für das neue Konstrukt gelegt. Am Montag folgte nun die Eintragung ins Handelsregister. Demnach werden die Stadtwerke Halle und die Verwaltungsgesellschaft für Versorgungs- und Verkehrsbetriebe der Stadt Halle (Saale) mbH (VVV) ab sofort zu einer Holding zusammengelegt. Der Name der neuen Holding ist wieder Stadtwerke Halle GmbH. Auch der Firmensitz bleibt unverändert. Die neuen Stadtwerke Halle beschäftigen insgesamt 2512 Mitarbeiter und erzielen einen Umsatz von 463 Millionen Euro (2008).
Die neue Stadtwerke Halle-Holding verändert das Gefüge der kommunalen Dienstleistungsunternehmen in Halle (Saale): Neben den bisherigen Stadtwerke-Tochterunternehmen der Bereiche Energieversorgung und Netzservice, Wasser/Abwasser und Entsorgung sowie dem Hafen, Maya Mare und der ITC ist nun auch die HAVAG eine direkte Stadtwerke-Tochter. Die neuen Geschäftsführer der Stadtwerke Halle sind Wilfried Klose, Francois Girard, Prof. Dr. Matthias Krause und Matthias Lux.
Mit der Bildung der neuen Holding-Gesellschaft sind die Stadtwerke Halle auf dem besten Weg, die Ziele der vor einem Jahr begonnenen Konzernoptimierung umsetzen zu können: Die neue Struktur ermöglicht verkürzte Entscheidungswege, eine Einsparung von Hierarchieebenen und reduziert damit letztlich Verwaltungsaufwand und mittelfristig Kosten. Die Anzahl der Gremien und Instanzen, durch die zukünftig Entscheidungen getroffen werden, wird halbiert. Die zentrale Lenkung der wesentlichen kommunalen Dienstleistungen ist zudem ein Garant für die Erhaltung von Lebensqualität für Bürger, Wirtschaft und Besucher der Saalestadt.
Halle hat im Jahr 2008 statistisch gesehen 1.367 Einwohner verloren, rechnet Matthias Lux, Geschäftsführer der Stadtwerke Halle, vor. Dies können wir uns langfristig nicht leisten, denn jeder Wegzug bedeutet nicht nur weniger Kunden für uns und sinkende Einnahmen für die Stadt, sondern auch ein Minus an Zukunftsfähigkeit. Mit modernen und leistungsfähigen Angeboten wollen wir als Stadtwerke aus kommunaler Hand ein attraktives Umfeld für Verbleib und Zuwanderung von Wirtschaft und Bevölkerung schaffen. Hierfür brauchen wir die passenden Strukturen und Prozesse, die wir mit der neuen Holding geschaffen haben.
Doch der Prozess ist mit der Holding-Fusion nicht abgeschlossen: Derzeit wird weiterhin untersucht, welche Abläufe im Stadtwerke-Konzern sich vereinheitlichen oder optimieren lassen. So liegt beispielsweise in der gemeinsamen Planung und Verwaltung der Infrastruktur ein hohes Potential zur Einsparung von Kosten.
