Stadtwerke sanieren Abwasserkanal im Süden

von 27. September 2011

Seit einigen Monaten wird bereits die kanalisierte Gerbersaale unter dem Hallorenring saniert. Doch auch im Süden der Stadt ist die Hallesche Wasser- und Stadtwirtschaft unter der Erde aktiv. Im Bereich der Kantstraße saniert das Stadtwerke-Tochterunternehmen den stark verschlissenen Mischwasserkanal aus dem Jahre 1903. Dabei kommt das sogenannte Verfahren der Kurzrohrsanierung zum Einsatz. Dabei werden glasfaserverstärkte Kunststoffrohrteile in den vorhandenen Kanal eingesetzt.

Auf einer Länge von 780 Metern wird der alte Kanal, der ein Ei-Profil mit einer Höhe von 1,70 Metern hat, saniert. Es werden 1,4 Millionen Euro investiert. Von oben gesehen ist die Baustelle relativ unscheinbar, es gibt lediglich zwei Baugruben: in der Straße der Republik und in der Max-Lademann-Straße.

[map=Max-Lademann-Straße]

Seit Anfang September werden über die Baugrube in der Max-Lademann-Straße Kunststoff-Rohrteile mit einer Länge von 2,50 Metern und einer Höhe von 1,55 Metern in den Kanal eingeführt und im Kanal bis ans Ende des zu sanierenden Abschnitts auf einem Fuhrwagen geschoben. Dort werden sie mit den bereits eingebauten Rohrteilen zusammengefügt. Der Hohlraum zwischen altem Kanal und neuem Innenprofil wird danach abschnittsweise verdämmt.

Die einzubauenden Rohre sind nummeriert. Bevor der Bau begann, wurde der Kanal genau vermessen und insbesondere die Teile für die Kurven so berechnet, dass sie über die Baugruben auch einzuführen sind.

Über diesen Kanal wird ein Großteil der südlichen Altstadt, das Viertel um den Gesundbrunnen bis hin zum Lutherplatz, die Huttenstraße und Teile der Merseburger Straße entwässert. Während der Bauarbeiten werden die ankommenden Abwässer abgefangen und durch temporäre Rohrleitungen an der Baustelle vorbei abgeleitet. Lediglich bei Starkregen wird der Kanal im Bereich der Baustelle geflutet. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich Ende Oktober abgeschlossen sein.