Städtepartnerschaft mit Savannah jetzt offiziell

von 21. Oktober 2011

Städtepartnerschaften hat Halle (Saale) schon einige. Und mit Oulu und Karlsruhe beispielsweise gibt es gute Kontakte. Hier nicht nur auf Verwaltungsebene, sondern auch unter den Bürgern. Nun ist eine weitere Städtepartnerschaft dazu gekommen. Savannah im US-Bundesstaat Georgia. Ob diese Partnerschaft auch so mit Leben erfüllt wird, bleibt abzuwarten, zumal die Presse vor Ort offenbar wenig Interesse an der Partnerschaft hat.

Aber zumindest der Partnerschaftsvertrag ist unterschrieben. Halles Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados und ihr Amtskollege Otis Johnson, haben am Donnerstagabend gegen 19:30 Uhr Ortszeit in einer feierlichen Zeremonie im Hotel „The Mansion“ in Savannah die Partnerschaft zwischen beiden Städten beurkundet, nachdem der hallesche Stadtrat dafür Ende August sein OK gab. Der Städtepartnerschaftsvertrag regelt die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen in den Bereichen Kultur, Bildung und Wirtschaft.

An der festlichen Veranstaltung nahmen unter anderem auch Vertreter der Georgia Salzburger Society of Savannah sowie Ann Purcell, Vertreterin des Repräsentantenhauses des Bundesstaates Georgia, teil. Zur halleschen Delegation gehören neben der Oberbürgermeisterin der Stadtratsvorsitzende Harald Bartl, Petra Sachse vom Amt für Wirtschaftsförderung, Tristan Preuk von der Stadtmarketinggesellschaft (SMG), Halles Operndirektor Axel Köhler sowie der Geschäftsführer der Univations GmbH (weinberg campus) Ulf-Marten Schmieder.

Am gleichen Abend eröffneten die beiden Stadtoberhäupter die von den Franckeschen Stiftungen Halle kuratierte Ausstellung „Heinrich Melchior Mühlenberg – Gründer der Nordamerikanischen Kirche“, die in den vergangenen Wochen bereits in verschiedenen Städten der USA präsentiert wurde und zum Abschluss nun in Savannah zu sehen ist. In ihrem Grußwort lobte Ann Purcell, die Qualität der Exposition. Sie zeige auf einmalige Weise die starken gemeinsamen historischen Wurzeln beider Städte und Regionen, so die Politikerin.

Der Vertragsunterzeichnung ging unter anderem die Teilnahme der halleschen Delegation an der Sitzung des Savannah City Council (Stadtrat von Savannah) voraus. Nach der herzlichen Begrüßung der Hallenser überreichte Dagmar Szabados unter anderem eine Porträt-Emaille des halleschen Künstlers Moritz Götz, die den Pietisten August-Hermann Francke zeigt, als offizielles Gastgeschenk.

Auf einem abendlichen Dinnerempfang habe man vertiefende Gespräche führen können, teilte die hallesche Stadtverwaltung mit. So hätten unter anderem Halles Opernchef Axel Köhler und der Direktor des Savannah Musikfestivals, Rob Gibson, ihre Gedanken ausgetauscht. Tristan Preuk vom halleschen Stadtmarketing kam mit dem Chef des Chef des Kongress- und Tourismus-Zentrums von Savannah, Joe Marinelli, ins Gespräch.

Im Laufe des heutigen Tages wird es Treffen mit Vertretern der örtlichen Wirtschaft, unter anderem mit dem Präsidenten der Wirtschaftsförderung Savannahs, Steven Weathers, geben. Überdies ist der Besuch der Armstrong Atlantic State University vorgesehen.

Kulturelle und Bildungsfragen stehen im Mittelpunkt des morgigen Tages und des Sonntags. So ist unter anderem ein Ausflug ins 35 Kilometer entfernte Ebenezer geplant. Die Stadt wurde 1734 von Salzburger Emigranten gegründet, die dort die älteste protestantische Kirche der USA erbauten.

Der Abflug der halleschen Delegation ist für Montag, 24. Oktober 2011, um die Mittagszeit vorgesehen.