Stellungnahme des Fördervereins zur Schließung der Sauna im Stadtbad

von 5. Mai 2015

Dass die temporäre Schließung der Sauna, für die Gewinnung an Eigenmittel für die Planungen einer Sanierung des Stadtbades, eine Möglichkeit darstellt, schließt der Förderverein nicht gänzlich aus. Denn die SWH und Bäder Halle GmbH argumentieren für die Schließung der Sauna mit stagnierenden bzw. zurückgehenden Nutzerzahlen in der Sauna.

Richtig ist, dass die momentanen Nutzerzahlen der Sauna keine wirtschaftliche Tragfähigkeit ermöglichen.

Es stellen sich jedoch folgende Fragen:
  • wir lange ist eine Schließung der Sauna vorgesehen

  • welche Maßnahmen werden ergriffen, die Sauna in ihrer historischen Bausubstanz zu erhalten, um sich später wieder in Betrieb zu nehmen (Denkmalschutz, Bestandsschutz, Zweckbindungsverpflichtung)

  • wurdenalternative Vorschläge der Bäder GmbH oder der SWH zur Verbesserung der Situation geprüft, wenn ja welche (Werbemaßnahmen etc.).

  • wurde durch die Bäder GmbH eine Minimierung der Betriebskosten geprüft hat (Auffangmöglichkeit des Wassers aus den Kühlbecken und Einspeisung in das Toilettensystem, Optimierung der Öffnungszeiten an die Bedürfnisse der Nutzer u.a.).

  • wie genau berechnen sich die genannten 50.000 € pro Jahr (Personal, Energie, technische Instandhaltung,…)

  • wie sind die Regelungen, damit die 50.000 € innerhalb des Bäderfinanzierungsvertrages mit der Stadt bei der Bäder GmbH verbleiben

  • welche konkreten Planungsschritte werden gegangen

  • welche Alternativen zur Gewinnung von Eigenmitteln innerhalb des Konzerns Stadt wurden geprüft

  • welche Nutzungsideen innerhalb des Interessenbekundungsverfahren werden umgesetzt

Der Bäder GmbH liegen konkrete Gesprächsangebote mit potenziellen Ankermietern für das Stadtbad vor, die innerhalb des Interessenbekundungsverfahrens gefunden werden konnten. Eine abschließende Klärung mit diesen potenziellen Interessenten ist nicht geschehen. Wenn diese Gespräche ausgewertet sind, könnte man in konkrete Planungen gehen, welche Räume im Stadtbad zuerst qualifiziert werden.

Der Gedanke der Schließung der Sauna wurde bereits im März 2015 an den Förderverein herangetragen.

Die Bäder GmbH wollte dem Förderverein belastbare Zahlen vortragen: wie hoch sind die Einnahmen und die Ausgaben aus dem Saunabetrieb. Wie hoch müssten die Nutzerzahlen sein, um die Sauna annähernd effektiv zu bewirtschaften. Wie hoch ist der Betrag, den man ggf. während der Schließung für ein Jahr(!!!) einsparen könne. Welche Möglichkeiten innerhalb des Konzerns sind auszuloten, um die Eigenmittel zu erhöhen. In welche Pflicht sind die SWH und die Stadt selbst zu nehmen, um die Eigenmittel ohne eine Schließung der Sauna zu akquirieren – hat doch der Stadtrat stets positive Beschlüsse für den Erhalt des Stadtbades gefasst.Nach unserem Kenntnisstand sind dazu keine Gespräche in den betreffenden Ausschüssen erfolgt.

All die Fragen solltender Öffentlichkeit transparent dargelegt und erklärt werden, um das Bewusstsein für einen solchen Schritt zu schärfen.

Der Förderverein hatte sich angeboten – bauend auf ein stabiles und breites Netzwerk seit dem “Runden Tisch”- gemeinsam auszuloten, welche Fördermittel für welche Bereiche der Sanierung zur Verfügung stehen und welche Alternativen für die Schließung der Sauna in Betracht zuziehen sind. Zudem konnte der Fördervereinder Bäder GmbHinnerhalbdes Interessenbekundungsverfahren Nutzungsideen und potenzielle Mieter vorschlagen. Eine endgültige Prüfung steht bis jetzt aus.

Der Förderverein steht aufgrund der unzureichend vorliegenden Materialennichthinter die Schließung des irisch-römischen Dampfbades des Stadtbades.