Nicht nur im Tarifstreik zwischen der S-Direkt Marketing GmbH und ver.di herrscht Stillstand. Die streikenden Mitarbeiter haben heute mitten im Vormittagsverkehr einen Autocorso veranstaltet. Im Schritttempo fuhren über 50 Fahrzeuge, angeführt von der Polizei, ab der Grenzstraße über die Delitzscher Straße, Freiimfelder Straße, weiter über die Berliner Brücke, den Steintor, den Riebeckplatz und wieder zurück über die Delitzscher Straße zur S-Direkt. In dem sie den Verkehr lahmlegten machten sie auf die zähen Verhandlungen zwischen der Arbeitgeberseite und ver.di, sowie auf die sture Haltung der S-Direkt-Geschäftsführung aufmerksam. Der Autocorso, der von lauten Hupen und dem eigens aufgenommenen Streiklied begleitet wurde, bildet damit am 17. Streiktag den Höhepunkt der dritten Streikwoche der S-Direkt. Seit dem 9. Juli befinden sich die Angestellten der Tochtergesellschaft der Sparkasse im Streik. Gefordert werden neben mehr Urlaub auch ein Mindestlohn von 9 Euro die Stunde. Insgesamt fanden bislang 13 Verhandlungs- und Sondierungstermine zwischen ver.di und der Geschäftsführung statt, in denen sich beide Parteien weit aufeinander zu bewegt haben. Allen voran sind aktuell noch die Gesamthöhe und die Zeitpunkte der Erhöhungsschritte der Entgelte strittig. Im Moment herrscht Stillstand in den Verhandlungen. ver.di hat der Geschäftsführung eine Denkpause nahe gelegt und hofft auf eine baldige Einigung.
Stillstand nicht nur im Tarifstreik
