Und wenn es darauf ankommt, stehen rund 500 Mitarbeiter bereit. Darunter sind speziell für den Winterdienst zusätzlich eingestellte Einsatzkräfte, fügte Webel hinzu. Darüber hinaus unterstützten geeignete Fremdfirmen die Meistereien bei ihrer Arbeit.
Trotz all dieser Vorkehrungen könne jedoch bei starkem Schneefall und Eisglätte nicht immer und überall im Land gleichzeitig geräumt und gestreut werden, gab Webel zu bedenken. Bei extrem winterlichen Verhältnissen, die dann auch noch lange anhalten, könnten die Einsatzkräfte auch einmal an ihre Grenzen stoßen, fügte der Minister hinzu. Gerade nachts ist es nach Webels Worten ein harter Job für die Mitarbeiter auf den Einsatzfahrzeugen. Darum sollten alle Verkehrsteilnehmer Verständnis dafür haben, dass zeitweilige Verkehrsbehinderungen nicht gänzlich zu vermeiden seien.
So wie die Betriebsdienste müssten sich auch die Autofahrer auf den Winter einstellen, forderte der Minister. Ich appelliere daher an alle Kraftfahrer, ihre Fahrzeuge unbedingt wintertauglich auszurüsten und das Fahrverhalten der jeweiligen Situation, nämlich Schnee und Eis, anzupassen, betonte er. Vor allem Kurven, Anstiege und Strecken mit Gefälle verlangten im Winter nun mal größere Aufmerksamkeit und eine der Glättegefahr angepasste Fahrweise. Besondere Vorsicht sei auch auf Brücken und in schattigen Waldstrecken geboten, so der Verkehrsminister. Oft brächten bereits einzelne liegengebliebene Fahrzeuge den gesamten Verkehr zum Stillstand. Dann müssen unbedingt Fahrgassen für die Räumfahrzeuge freigehalten werden, damit rasch geräumt und gestreut werden kann, erklärte Webel.
Die Mitarbeiter im Winterdienst sind hoch motiviert und tun alles, um die Straßen optimal zu räumen und zu streuen. Unmögliches kann aber niemand leisten. Und ohne Rücksicht aller Verkehrsteilnehmer auf die Räum- und Streufahrzeuge funktioniert ein guter Winterdienst eben nicht, so Webel.
Auch in diesem Jahr 2016 wurden etwa 3,5 Millionen Euro für Streustoffe, also Streusalz und Sole, ausgegeben. Allein für die Autobahnen werden Streustoffe im Wert von einer Million Euro benötigt.
Zu Ihrer Information:
DasStraßennetzinSachsen-Anhaltumfasst derzeit insgesamt 10.959 Kilometer:
- Bundesautobahnen (416Kilometer Strecke + 208 Kilometer Äste an Auf- und Abfahrten, 83 Kilometer in Brandenburg, Sachsen und Thüringen, die mit betreut werden)
- Bundesstraßen (2.193Kilometer)
- Landesstraßen (4.026Kilometer)
- Kreisstraßen (4.324Kilometer, davon werden 778 Kilometer durch das Land betreut)
Das Land ist für den Winterdienst auf Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen (mit Ausnahme der Ortsdurchfahrten in Magdeburg, Halle und Dessau-Roßlau) zuständig. Dazu kommen die Kreisstraßen in den Landkreisen Mansfeld-Südharz, Jerichower Land und Wittenberg. Für die Beräumung des überwiegenden Teils der Kreis- und kommunalen Straßen dagegen sind die Landkreise und die jeweiligen Gemeinden selbst verantwortlich.
Schneezäunewerden an
- 27 Kilometer Bundesautobahnen,
- 54 Kilometer Bundesstraßen und
- 54 Kilometer Landesstraßen sowie
- 7 Kilometer Kreisstraßen.
aufgestellt.
In der zurückliegenden Winterdienstperiode 2015/2016 wurden auf den vier- bzw. sechsspurigen Autobahnen durchschnittlich etwa 14 Tonnen Feuchtsalz je Kilometer Richtungsfahrbahn ausgebracht; auf Bundesstraßen waren es sechs, auf Landesstraßen rund fünf Tonnen je Fahrbahnkilometer. Ein besonderes Problem waren die häufig wechselnden Frost-Tauwetter-Frost-Perioden.