Der Betrieb der städtischen Beleuchtung wird nun doch nicht an einen Fremdanbieter vergeben. Der Vergabeausschuss hat am Donnerstag die seit zwei Jahren laufende Ausschreibung gestoppt. Stattdessen sollen die Straßenlaternen an die EVH vergeben werden. Als hundertprozentiges Tochterunternehmen der Stadt ist das möglich.
Die EVH ist bereits seit Jahren für die Stadtbeleuchtung zuständig, auch wenn seit Mitte 2008 ohne Vertrag. Der war nicht verlängert worden mit dem Ziel, durch die Ausschreibung bis zu 2,5 Millionen Euro im Jahr an Betriebs und Unterhaltungskosten einzusparen.
Die EVH hat sich unterdessen bereits Gedanken über eine Modernisierung der Beleuchtung gemacht. Dies hätte das Unternehmen schon vor Jahren umgesetzt, doch wegen der fehlenden Verträge fehlte auch die Rechtssicherheit.
Allein durch die Umrüstung der Quecksilberdampflampen auf die moderneren Natriumdampflampen könnten rund 1,5 Megawatt Strom gespart werden, meint man bei der EVH. Derzeit besteht noch immer ein Drittel aller Straßenlaternen aus Quecksilberdampflampen. Hier sollen künftig Energiesparlampen zum Einsatz kommen, die sich zu später Stunde von allein etwas abdunkeln. Hoffnung gibt es auch, dass künftig wieder deutlich mehr Laternen brennen. Derzeit ist jede zweite Straßenlampe abgeschaltet – aus Spargründen.
Übrigens: die jetzt gestoppte Ausschreibung kostet die Stadt trotzdem Geld. Ein Planungsbüro hatte die Suche nach einem Betreiber mit 130.000 Euro begleitet. Im Herbst vergangenen Jahres flossen dann weitere 70.000 Euro für die Beratungsleistungen.