Viele Studenten in Halle (Saale) stehen derzeit bereits an einigen Zweigbibliotheken der Universität ab 17 Uhr vor verschlossenen Türen. Dies kritisiert jetzt der Studierendenrat. Mit Beginn des neuen Wintersemesters wurden die Öffnungszeiten nicht wie sonst üblich wieder ausgedehnt, sondern das Sparprogramm während der vorlesungsfreien Zeit beibehalten, die Arbeitsverträge der Mitarbeiter gekürzt.
“Die Universität meldet Rekordeinschreibungen, scheint aber völlig überfordert mit der Situation zu sein. Neben der ohnehin schon dünnen Personalbesetzung und den völlig überfüllten Hörsälen kommt nun der dritte Krisenherd ans Licht, der erhebliche Probleme für die Studierenden mit sich bringt”, kritisiert der Studierendenrat.
Beschlossen wurden die Kürzungen bereits im Juni einstimmig im Bibliotheksausschuss unter der Leitung von Prorektor Six. Sie fallen damit noch in die Amtszeit von Professor Wulff Diepenbrock. “Die Folgen für die Studierenden, aber auch für Forschung und Lehre, wurden völlig missachtet”, kritisiert der Stura.
An die neue Unileitung richten die Studentenvertreter nun die Forderung, die alten Öffnungszeiten wieder herzustellen.
