Studie beschäftigt sich mit Schulabsolventen

von 5. November 2009

Der Beigeordnete Tobias Kogge hat am Donnerstag die Ergebnisse der „Hallenser Schulabsolventenstudie“ vorgestellt. In der ersten Längsschnittstudie dieser Art in Sachsen-Anhalt wurde der Übergang von der Schule in den Beruf untersucht. Insgesamt 937 Schüler des Abschlussjahrgangs 2006/07 an elf halleschen Sekundar- und Gesamtschulen wurden durch das Deutschen Jugendinstituts (DJI) erfasst. In weiteren Befragungswellen wird jeweils im Herbst der Werdegang der Jugendlichen erfasst – mit Schwund. So waren im Herbst vergangenen Jahres nur noch 450 Jugendliche bereit, auf die Fragen zu antworten.

Wichtige Ergebnisse: Nur 37 Prozent der Hauptschüler hatte bereits Klarheit über den künftigen Beruf, bei Realschülern waren es 62 und bei Gesamtschüler 40 Prozent. Unsicher waren 34 Prozent der Haupt-, 42 Prozent der Gesamt- und 29 Prozent der Realschüler. 29 Prozent der Hauptschüler hatte sogar noch gar keine Vorstellungen, was sie nach Abschluss der Schule machen. Zwei Jahre später wurden diese Jugendlichen noch einmal befragt: während bei den Realschüler tatsächlich 74 Prozent eine Ausbildung hatten, waren es bei den Hauptschüler nur 47 Prozent – meist nach Berufsvorbereitungsjahren.

Jan Skrobanek vom DJI führt das vor allem darauf zurück, dass im Osten der Hauptschulabschluss einem Stigma gleich komme. „Er passt nicht ins kulturelle Verständnis von Anschluss.“ Das sei in Bayern beispielsweise anders.

Der Beigeordnete Kogge sieht die Ergebnisse als wichtigen Punkt, wie die Bildungslandschaft in Halle gestaltet werden soll. Im Mittelpunkt der Bildung müssten nicht die Häuser, sondern die Inhalte stehen. „Bildungs- statt Objektpflege“, so Kogge.

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