Szenario: Flugzeug stürzt bei Halle ab

von 12. September 2009

(ens) Tagtäglich donnern unzählige Flugzeuge über Halle (Saale) hinweg. Einige von ihnen gehören dem US-Militär. Die Amerikaner versorgen über den Leipziger Drehkreuz ihre Soldaten in Afghanistan und dem Irak. Ob auch gefährliche Materialien transportiert werden, ist unklar. Doch die Behörden vor Ort sollten auf einen möglichen Ernstfall vorbereitet sein.

Deshalb fand auf einem abgemähten Getreidefeld in Kanena eine Feuerwehr- und Katastrophenschutzübung statt. Neben Halle kamen die Einsatzkräfte auch aus dem benachbarten Saalekreis sowie Braunschweig, Salzgitter, Wolfsburg, Stendal, Berlin, dem Unstrut-Hainich-Kreis sowie dem Jerichower Land. Insgesamt 210 Feuerwehrleute sowie Helfer von THW und Rettungsdienst waren im Einsatz

Das Szenario hätte von Hollywood stammen können. Ein mit radioaktiven Stoffen beladenes Flugzeug stürzt ab. Die gefährliche Strahlung verteilt sich im Umkreis. Die Einsatzkräfte mussten nun die kleinen Feuer löschen, sich in orangefarbenen Schutzanzügen über Stoppelfelder an die “Absturzstelle” heranpirschen. ABC-Einheiten waren da, Überwachungsdronen stiegen in den Himmel auf. Und die Feuerwehrleute ließ man gleich vor ein Problem stellen: wo gibt es mitten im Nichts Wasser? Nur gut, dass der Hufeneisensee in der Nähe war. Über mehrere hundert Meter wurden Schläuche verlegt.