Tarifverträge für 265.000 Beschäftigte in Gefahr

von 25. Januar 2013

„Dieses abgesprochene Vorgehen der Arbeitgeber, bundesweit alle Entgelt- und Manteltarifverträge zu kündigen, ist ein Angriff auf die Arbeitsbedingungen der Einzelhandelsbeschäftigten. Damit legen die Arbeitgeber die Axt an die Existenzsicherung und wesentliche Schutzregelungen für die Beschäftigten im Einzelhandel“, so Jörg Lauenroth-Mago, ver.di Fachbereichsleiter Handel.

„Wir brauchen Mindestlöhne und Mindeststandards im Einzelhandel, um existenzsichernde Arbeitsbedingungen zu schaffen, stattdessen droht die massive Verschlechterung der Arbeitsbedingungen“, so Lauenroth-Mago.

„6 Wochen Urlaub, Zuschläge für Nachtarbeit und Mehrarbeit, Weihnachts- und Urlaubsgeld sind in Gefahr. Eine Ausweitung prekärer Arbeitsverhältnisse und Lohndumping drohen. Ich habe für dieses Vorgehen kein Verständnis“, so Lauenroth-Mago weiter.

Für das Frühjahr stand eine „normale“ Tarifrunde zur Erhöhung der Löhne und Gehälter auf dem Programm. Der letzte Tarifvertrag wurde 2011 mit einer 2jährigen Laufzeit abgeschlossen.

„Wir werden uns auf die neue Situation einstellen und entsprechend reagieren. Die Beschäftigten dürfen nicht die Opfer des Vernichtungswettbewerbs im Handel werden“, kündigt Lauenroth-Mago an.