Teutschenthal gründet Arbeitskreis “Sicheres Bergwerk”

von 22. April 2011

Seit mehr als einem Jahr läuft der Streit um die Grube Teutschenthal im Saalekreis. Die Betreiberfirma GTS lagert dort Filterstäube ein, will das auch im benachbarten Angersdorf machen. Doch Anwohner fürchten um ihre Gesundheit, enthalten die Aschen doch auch Stoffe wie Arsen und Blei. Bürgerversammlungen gab es schon einige. Doch zumeist kamen die nicht ohne Polemik aus.

Doch Teutschenthals Bürgermeister André Herzog setzt auf den Dialog. Seine Idee war die Gründung des Arbeitskreises “Sicheres Bergwerk”. Mitglieder sind Fraktionsvertreter des Teutschenthaler Gemeinderates, die jeweiligen Ortsbürgermeister, mehrere berufene Bürger und auch Vertreter der GTS. Künftig soll sich der Arbeitskreis mehrmals im Jahr treffen.

Beim ersten Treffen erläuterte GTS-Chef Matthias Finder, was überhaupt eingelagert wird. Die Bestandteile von Filterasche ist erläutert worden, mit insgesamt zwei Millionen Kubikmeter davon sollen die Hohlräume der alten Bergbauschächte verfüllt worden. Ein “Giftcocktail”, sagen die Anwohner. Finder hält das Restrisiko für beherrschbar. Dieses müsse abgewogen werden mit dem Risiko eines Gebirgsschlags, der hier weiterhin droht.

Nach der Sommerpause will der Arbeitskreis erneut zusammenkommen.