Thailands Kronprinzessin war in Halle

von 16. August 2010

Kultur und Wissenschaft, ein Feld mit dem Halle punkten kann. Immer wieder gelingt es renommierten Einrichtungen wie der Leopoldina, den Franckeschen Stiftungen, dem Händelhaus oder auch der Moritzburg, prominente Gäste nach Halle zu locken. So auch am Montag. Thailands Kronprinzessin Maha Chakri Sirindhorn war zu Besuch in der Saalestadt und schaute gleich in allen vier Einrichtungen vorbei. Etwas unscheinbar, schüchtern, wirkte die 55jährige. Ein kariertes Hemd und ein Fotoapparat um den Hals zeigte sich die in ihrer Heimat Phra Thep – edler Engel – genannte Thailänderin. Wäre da nicht die das Gefolge aus Botschaft und Sicherheitskräften, sie wäre wohl als asiatische Touristen durchgegangen. Doch solch ein Menschenauflauf erregt auch Aufsehen. Zum Beispiel beim Ordnungsamt. Das nämlich drohte erstmal dem vom der Polizei begleiteten Tross mit Knöllchen.

Sirindhorn interessiert sich für Bildung, Wissenschaft sowie neue Technologien. In Halle wollte sie sich über das deutsche Bildungs- und Forschungssystem informieren und folgte einer persönlichen Einladung des Präsidenten der Leopoldina, Professor Jörg Hacker. Zudem trug sie sich in das Goldene Buch der Stadt ein.

Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn ist Vizepräsidentin des Thailändischen Roten Kreuzes, Vorsitzende mehrerer Stiftungen im Gesundheits- und Bildungsbereich und leitet den Bereich Geschichte an der Chulachomklao Royal Military Academy. Neben ihrem kulturellen, wissenschaftlichen und sozialen Engagement vertritt sie ihren Vater, König Bhumibol, bei offiziellen Anlässen. Ihre Königliche Hoheit hat zwei Mastertitel auf dem Gebiet der Orientalistik und hat in Erziehungswissenschaften promoviert. Sie spricht Englisch, Französisch, Chinesisch und Deutsch und verfügt über ein breites Wissen auf dem Gebiet der asiatischen Kulturen. Seit 2005 ist sie Botschafterin der UNESCO.