Einfach an einer Ecke stehen und Flyer verteilen, das wirkt heute nicht mehr. Um von Menschen wahrgenommen zu werden, sind ist schon etwas mehr nötig. Das weiß man besonders bei PETA. Die Tierschutzorganisation macht immer wieder mit spektakulären Aktionen auf sich aufmerksam. Vor zwei Jahren beispielsweise lagen Menschen in überdimensionalen Plastikschalen, wie man sie aus dem Supermarkt von Fleischverpackungen kennt. PETA wollte so für vegane Ernährung werben.
Am Freitag war es der Protest gegen die Haltung von Zirkustieren, der die Tierschützer auf die Straße trieb. Ein junger Mann mit aufgemaltem Raubkatzen-Gesicht und nur bekleidet mit Tanga im Gepardenmuster saß eingezwängt in einem Käfig. “Wildtiere gehören in Freiheit – nicht in den Zirkus” war darauf zu lesen.
Noch immer touren die Zirkusse mit Wildtieren durch die Land. Zumindest in Deutschland. 12 europäische Lände haben bereits ein Wildtierverbot für solche Aufführungen erlassen. Die Bundestierärztekammer sprach sich auch für ein Verbot in Deutschland aus, ebenso Sänger Udo Lindenberg und Comedian Hella von Sinnen.
Immer wieder kommen auch Wanderzirkusse mit Wildtieren nach Halle. Machen könne man da nix, habe die Stadtverwaltung mitgeteilt, so PETA, und habe auf Bundes- und Landesregierung verwiesen. Dass es auch anders gehe, würden Beispiele aus Köln und Heidelberg zeigen, die bereits starke Einschränkungen erlassen hätten.
Und die Hallenser? Das Echo war geteilt. Vor allem junge Leute zeigten Verständnis und Interesse für die Aktion. Weniger die Generation 40 Plus, die sich eher abwertend über die Aktion äußerten, tu PETA-Akteure.