Trainings-Zentrum für Halles Medizin-Studenten

von 19. Oktober 2011

Nach dem Auszug verschiedener Kliniken zieht wieder Leben in die Magdeburger Straße in Halle (Saale) ein. Das Gebäude der ehemaligen HNO-Klinik dient nun als Lernzentrum. Am Mittwoch wurde es offiziell eingeweiht und nach Dorothea Erxleben benannt, die als erste deutsche Ärztin promoviert hat. Per Sondererlass von Friedrich dem Großen konnte sie 1754 an der Universität Halle ihre Promotion einreichen und das Promotionsexamen mit großem Erfolg ablegen.

Mit dem neuen Zentrum wolle man den Lernerfolg der Studenten vorantreiben und die Lehre verbessern, sagte Dekan Professor Dr. Michael Gekle. Er verwies darauf, dass um die Einrichtung kontrovers diskutiert wurde. Das Votum des Wissenschaftsrats, der einigen Verbesserungsbedarf in Halle sah, habe letztlich mit einen entscheidenden Ausschlag gegeben.

Los geht es zunächst mit dem Trainingszentrum, dem SkillsLab. Hier können die Studenten an Kommilitonen oder Modellen medizinische Handgriffe üben. Mit Schauspielern werden aber auch spezielle Situationen nachgestellt, auf die Ärzte im Ernstfall reagieren müssen. Dazu gehört auch das Überbringen schlechter Nachrichten. 14 verschiedene Trainingsstationen werden derzeit bereits geboten, 24 sollen es einmal werden.

Wissenschaftsministerin Birgitta Wolff sagte, das neue Zentrum ermögliche es, die Ausbildung auf einen allerneuesten Stand zu bringen. Es diene dazu, den Medizinstandort Halle zukunftsfähiger zu machen. Es solle ein Signal für den Aufbruch in eine noch bessere Lehre zu sein.

Und der neue Medizin-Campus für die 2.000 Studenten soll weiter wachsen. Eine Bibliothek soll hier eingerichtet werden. Die alte Audiologie wird eine Mensa. Zudem ist ein interdisziplinärer Mikroskopiesaal vorgesehen. Zudem soll es größere Hörsäle mit mehr Plätzen geben.

Mehr über das Zentrum lesen Sie später auf HalleForum.de.

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