Twitter-Bemerkung sorgt für Streit zwischen CDU und Linke

von 29. April 2010

“Auch das noch: Gallert will MP werden. Und schon brennen in Halle Autos und Mülltonnen” – so steht es im Twitterprofil vom CDU-Landtagsabgeordneten Marco Tullner zu lesen. “Diese unsägliche Entgleisung weise ich entschieden zurück”, schimpft nun Mathias Höhn, Vorsitzender der Partei “Die Linke” in Sachsen-Anhalt. “Diese Äußerung lässt jede Form von politischer Kultur und persönlichem Anstand vermissen.”

Es sei bedauerlich, wenn die CDU den Konsens der demokratischen Parteien bei der Ächtung von Gewalt aufkündigen wolle, indem sie Wulf Gallert und seine Partei in die Nähe von gewalttätigen Aktionen rücke. “Ich erwarte eine umgehende Distanzierung der CDU von dieser Form der politischen Denunziation und eine persönliche Entschuldigung von Herrn Marco Tullner gegenüber Wulf Gallert.” Höhn hofft nun, “dass gerade mit Blick auf den bevorstehenden Landtagswahlkampf alle demokratischen Parteien auf dem Boden einer sachlichen Auseinandersetzung bleiben und von persönlichen Diffamierungen politischer Konkurrenten Abstand nehmen.”

“Wenn man bewußte Mißinterpretationen in der politischen Debatte braucht, hat man wohl keine anderen Themen. Zur Sache bitte, nicht zum Effekthaschen”, reagierte Tullner auf die Kritik umgehend im sozialen Netzwerk.