Die Kalenderwochen 45 – 49 im November waren noch durch schwankende Werte gekennzeichnet. So nahm die Übersterblichkeit von 5% in KW45 auf 13% in KW46 zu. In KW47 starben hingegen 2% weniger Menschen als in den Vorjahreswochen der Jahre 2016 bis 2019. In der letzten Novemberwoche lag dann wieder eine Übersterblichkeit in Höhe von 4% vor.
Die Werte für die ersten 3 Dezemberwochen zeigten eine deutliche Zunahme der Übersterblichkeit in Sachsen-?Anhalt. In KW49 lag der Wert bereits bei 14%, in KW50 sogar bei 20%. Für die KW51 lag die Übersterblichkeit laut heutigem Stand bei 24%. Damit wurde im Dezember die höchste Übersterblichkeit im Pandemiejahr 2020 erreicht.
Die Übersterblichkeit trat im Jahresverlauf in Sachsen-?Anhalt regional differenziert auf. Auf Landesebene war 2020 erstmals im Juni eine Übersterblichkeit zu beobachten (3%). Diese war deutlich auf die kreisfreie Stadt Dessau-?Roßlau (19%) und den Landkreis Wittenberg (11%) konzentriert. 7 weitere Kreise wiesen ebenfalls eine – wenn auch geringere – Übersterblichkeit auf.
Im August 2020 lag die Übersterblichkeit auf Landesebene bei 8%. Hierbei waren mehr Kreise betroffen als im Juni. 10 Kreise verzeichneten eine Übersterblichkeit, darunter 7 Kreise in Höhe von mehr als 10%. Der regionale Schwerpunkt lag im August 2020 im Altmarkkreis Salzwedel mit einer Übersterblichkeit in Höhe von 32%, gefolgt von der Landeshauptstadt Magdeburg sowie den Landkreisen Börde und Wittenberg mit jeweils 17%.
Die Übersterblichkeit in den Monaten September bis November 2020 zeigte regional wechselnde Spitzen. Im September wurde mit 19% der höchste Wert im Landkreis Anhalt-?Bitterfeld erreicht. Im Oktober folgte mit 28% der Landkreis Wittenberg; im November mit 44% das Jerichower Land.
Der jüngste deutliche Anstieg der Übersterblichkeit im Dezember 2020 war jedoch gleichmäßiger über das Bundesland verteilt. 12 von 14 Kreisen zeigten eine Übersterblichkeit von über 10%, darunter 6 Landkreise von mehr als 30%. Am stärksten war im Dezember nach bisherigen Auswertungen der Landkreis Stendal betroffen. Hier lag die Übersterblichkeit bei 60%. Mit jeweils 46% folgten das Jerichower Land und der Saalekreis. Auch der Landkreis Wittenberg (45%), der Burgenlandkreis (43%) sowie der Landkreis Mansfeld-?Südharz (32%) waren stark betroffen.
Die deutliche Zunahme der Übersterblichkeit seit der KW48 zeigte wochenweise wechselnde räumliche Konzentrationen innerhalb Sachsen-?Anhalts auf. In der KW48 wurde der Spitzenwert mit 53% im Jerichower Land registriert. Mit 42% wurde im Landkreis Wittenberg in der KW49 der höchste Wert erreicht. In der folgenden Kalenderwoche verlagerte sich der Schwerpunkt in den Altmarkkreis Salzwedel mit 54%. In KW51 wurde der Höchstwert mit 55% im Landkreis Stendal erreicht.
Weitere Informationen finden Sie im Bereich Corona-?Pandemie im Internetangebot des Statistischen Landesamtes Sachsen-?Anhalt.
Hintergrundinformation: Die Angaben zu Werten aus dem Jahr 2020 sind vorläufig und fortlaufenden Änderungen ausgesetzt, da hierzu weiterhin Nachmeldungen und Korrekturen der Standesämter eingehen. Die angegebenen Wochendurchschnitte, welche als Datenbasis Werte aus dem Jahr 2020 enthalten, stellen entsprechend ebenfalls vorläufige Angaben dar. Werte für die Jahre 2016 bis 2019 sind endgültig.