Umbau Hauptbahnhof und Baufortschritt im Bahnknoten Halle

Umbau Hauptbahnhof und Baufortschritt im Bahnknoten Halle
von 12. April 2018

Als Ende 2017 nach zweijährigem Umbau der Ostseite des halleschen Hauptbahnhofes der Zugverkehr wieder rollte, begannen gleichzeitig die Arbeiten an der Westhalle. Auch hier müssen der komplette Personentunnel, die Bahnsteige samt Zugängen sowie die Gleisanlagen neu gebaut werden. Auch hier muss während des Baus das historische Hallendach mit einer Spezialkonstruktion über dem Baufeld sozusagen in der Schwebe gehalten werden.Als Zusatzaufgabe werden die Arkaden im Eingangsbereich abgebrochen und neu aufgebaut. Alles soll bis Ende 2019, also auch in zwei Jahren geschafft sein.

Die Arbeiten liegen im Zeitplan. Im jetzt gesperrten Westbereich des Bahnhofs sind bereits fast alle Gleise abgebaut. Insgesamt entstehen neu: zwei Bahnsteige mit 4 Bahnsteigkanten (Bahnsteige 4/5 und 6/7), die Personenunterführung mit Treppen und Aufzügen, ein paralleler Medien- und Wirtschaftstunnel, acht Kilometer Gleis, 26 Weichen und die so genannten Arkaden, das Gleistragwerk der nördlichen Bahnhofsausfahrt aus der Westhalle. Benötigt werden dazu unter anderem etwa 3.000 Kubikmeter Beton und 600 Tonnen Bewehrungsstahl.

Bereits Ende Juni dieses Jahres geht die in den Bahnknoten eingebettete Zugbildungsanlage (ZBA) in Betrieb. Zuvor wird am 12. Juni die neue Fuß- und Radwegunterführung Birkhahnweg im Zuge des ehemaligen Bahnüberganges freigegeben.

Mit dem Umbau des über 12 Kilometer langen Bahnknotens kann u. a. die Ein- und Ausfahrgeschwindigkeit von 40 km/h auf bis zu 160 km/h angehoben werden. Durch den Bau einer modernen Zugbildungsanlage entsteht ein modernes Güterverkehrskreuz mit angeschlossenem Instandhaltungswerk. Die Investition beträgt etwa 750 Millionen Euro.

Der DB-Infopunkt im Hauptbahnhof, Ernst-Kamieth-Straße 6, geöffnet von Mittwoch bis Sonntag von 12 bis 19 Uhr, begleitet das Bauvorhaben.

Zahlen und Fakten sind aufhttp://www.vde8.de/knoten-halleoder auf dem YouTube-Kanal vde8 abrufbar.

Öffentliche Webcams sind in zwei Blickrichtungen installiert.