Anfang Februar hat HalleForum.de über den Verkauf des Trafohäuschens am Hallmarkt in Halle (Saale) berichtet. Die UW Halle Vermietungsgesellschaft mbH & Co.KG von Ingo Schleicher hatte Ende 2008 das 1924 durch den Architekten Wilhelm Jost erbaute Umspannwerk von den Stadtwerken gekauft.
Nun hat Schleicher den Gestaltungsbeirat informiert, was aus dem Gebäude soll. So will Schleicher den Bau für 2,5 Mio Euro in eine Markthalle umwandeln, die im Erdgeschoss um Kunden werben soll. Der Zugang wird Schleichers Plänen zufolge nur über die Südseite erfolgen. Öffnungen über die Arkadenbögen auf der Westseite zum Hallmarkt sind nicht vorgesehen, Grund ist unter anderem der Höhenunterschied zum Fußweg. Der Gestaltungsbeirat hält hingegen eine Arkadenöffnung in Richtung Hallmarkt für sinnvoll, verweist auch auf wirtschaftliche Gründe. Die Stahlbetondecke im Inneren will Schleicher als signifikantes Gestaltungselement der Markthalle nutzen. Sie soll komplett von Einbauten befreit werden.
Für das Obergeschoss gibt es verschiedene Ideen und Möglichkeiten der Nutzung wie Restaurant und Frisör. Die dreiflügelige Treppenanlage wird in das Gebäude integriert, unter anderem durch geschosshohe Verglasungen und Oberlichtöffnungen im Flachdach geschlossen. Dadurch können zusätzliche Flächen geschaffen werden, die nach Angaben des Besitzers schon aus wirtschaftlichen Gründen notwendig sind. Bereits nach einem halben Jahr Bauzeit könnte die Markthalle öffnen.
Im Gestaltungsbeirat begrüßt man das Vorhaben grundsätzlich. Die vorgesehenen Nutzungen tragen erheblich zur Bereicherung des städtischen Lebens an Marktkirche und Hallmarkt bei, so Prof. Dr.-Ing. Jürg Sulzer, Vorsitzender des Gestaltungsbeirates. Jedoch soll der Architekt den Entwurf noch einmal überarbeiten, so unter anderem eine Öffnung Richtung Hallmarkt vorsehen. Auf großformative Werbung mit Leuchtbuchstaben aus Denkmalschutzgründen sollte verzichtet werden.