Umweltverbände drängen Halle zur Umweltzonen-Einführung

von 10. Mai 2011

Der Stadt Halle (Saale) droht ab 1. September eine Umweltzone. Autos mit hohem CO2-Ausstoß dürfen dann nur noch mit einer Ausnahmegenehmigung in die Innenstadt fahren. Die Stadtverwaltung wehrt sich zwar vehement gegen die Umweltzone, doch im Landesumweltamt sieht man keine andere Wahl.

Und auch die Umweltverbände drängen die Stadt zur Einführung einer Umweltzone. Grund sei beispielsweise der Messpunkt Paracelusstraße, an dem bereits an 38 Tagen der Grenzwert von 50 Mikrogramm PM10 pro Kubikmeter Luft überschritten wurden. Erlaubt ist das aber nur 35 Mal.

Beispiele aus anderen deutschen Städten mit Umweltzonen würden zeigen, dass konsequent umgesetzte Umweltzonen die Feinstaubbelastung vermindern und Menschenleben retten, heißt es in einer Erklärung der Verbände. Sowohl aus Gesundheitsschutz- als auch aus Klimaschutzgründen komme es hierbei besonders auf die Reduktion des hochtoxischen Dieselrußes an. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen belaste Dieselruß außerdem in erheblichem Maße das Klima.

In der kommenden Woche wollen die vier Verbände Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), Verkehrsclub Deutschland (VCD), Deutsche Umwelthilfe (DUH) und Naturschutzbund Deutschland (NABU) sowie ein Vertreter des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt in Sachsen-Anhalt über die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen zur dringend notwendigen Einrichtung einer Umweltzone in Halle informieren. Auch über gesundheitliche und klimatische Auswirkungen von Feinstaub, auch direkt vor Ort, wollen sie informieren.