Unaufgeregtes Handeln statt Panik und unsinniger Forderungen

von 10. April 2017

„Auf Grund des EU-Schutzstatus würde bei der Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht automatisch eine ganzjährige Schonfrist für den Wolf eintreten und somit keinerlei Veränderung zu den jetzigen Regelungen eintreten.

Ähnlich wie einige Abgeordnete der CDU, die sich nicht scheuen sogar den Ministerpräsidenten in Richtung Brüssel zu schicken um den Schutzstatus des Wolfes verändern zu wollen, trägt auch die FDP nichts dazu bei sich der Herausforderung im Umgang mit dem Wolf wirklich zu stellen um eineunaufgeregte sachliche Debatte zu führen. Auch beim Gang nach Brüssel wird man sich eine blutige Nase holen, hat doch erst kürzlich die Sächsische Landesregierung bei der EU nach einer Lockerung des Schutzstatus angefragt und eine klare und deutliche Absage erhalten. Es wäre mehr als peinlich jetzt den gleichen Weg beschreiten zu wollen.“

„Bei all dem Geschrei um die Aufnahme ins Jagdrecht wird überhaupt nicht die mögliche Konsequenz für die Jägerschaft bedacht. Offen ist zum Beispiel die Frage ob bei der Aufnahme in das Jagdrecht inkl. Hegepflicht die Jägerschaft wie bei Schäden (z.B. Nutztierrissen) durch Rehe und Wildschweine haftet. Die Sicherheit für Mensch und Tier ist außerdem nicht abhängig von der Zahl der Wölfe, sondern vom Umgang mit Problemwölfen. Hier gibt es bereits alle notwendigen Möglichkeiten. Bei einer Aufnahme in das Jagdrecht würden auch Tiere aus intakten scheuen Rudeln getötet werden, was zu mehr Unsicherheit führen würde. Auch hier gilt es noch mal ganz genau zu überlegen was man mit der lauten aber sachlich falschenForderung bewirkt.“

„Die Herausforderung im Umgang mit dem Wolf taugt nicht zum Wahlkampfthema. Woche für Woche wird Panik und Angst durch Abgeordnete verbreitet anstatt aufzuklären und der Bevölkerung zu erläutern wie die Landesregierung handelt.

Mit der Leitlinie Wolf und der Einrichtung des Wolfkompetenzzentrums in Iden hat Prof. Dr. Claudia Dalbert, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie, nach Jahren des Nichtstun der Vorgängerregierung schnell und umfassend gehandelt. Das Spektrum des Handels geht dabei vom Monitoring bis zum Abschuss von sogenannten Problemwölfen.“