Uni Halle bekommt Gelder für IT-Ausbau

von 8. April 2009

Mit einer neuen Softwaregeneration für das Campus-Management will die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) in den kommenden Jahren die IT-Unterstützung der Bereiche Studium und Lehre weiter verbessern. Aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung erhält die Hochschule dafür knapp 800.000 Euro. Unterdessen wird sie ihrer Vorreiterrolle bereits durch das soeben eingeführte "Löwenportal" für Studierende gerecht.

Die Einführung einer neuen Softwaregeneration an der MLU läuft in enger Abstimmung mit der Hochschule Merseburg und der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle (Saale). Die Gemeinsamkeiten der Arbeitsabläufe einer Universität, einer Hochschule mit angewandter Forschung und einer Kunsthochschule finden dabei ebenso Berücksichtigung wie die Unterschiede.

"Mit dem eingeworbenen Geld können wir jetzt die Schritte einleiten, durch die die Universitätsverwaltung Studium und Lehre mit ihren IT-Dienstleistungen künftig noch effektiver unterstützen wird", sagt MLU-Kanzler Dr. Martin Hecht. "Wir wollen den Informationsfluss und die Transparenz weiter verbessern und darüber hinaus neue Serviceleistungen für die Studienorganisation anbieten, zum Beispiel im Bereich der Online-Einschreibungen oder auch durch eine Kopplung der Modulanmeldung und der Belegung der dazugehörigen Veranstaltung."

Die neuen Softwarekomponenten sollen beginnend mit dem Wintersemester 2009/2010 eingesetzt werden. Mittelfristig werden sie die heutigen Programmkomponenten im Bereich der Studienorganisation und der Prüfungsverwaltung schrittweise ablösen. Vorbereitet wurde das Projekt von der Abteilung Hochschulplanung und Informationsmanagement der Martin-Luther-Universität. "Bereits mit den derzeitigen IT-Lösungen befindet sich die MLU bundesweit im oberen Drittel der elektronischen Unterstützung von Studium und Lehre und hat zum Beispiel mit der Einführung der Lernmanagement-Software ‚Stud.IP’ eine Vorreiterrolle übernommen", unterstreicht Martin Hecht. In diesem Zusammenhang sei auch das "Löwenportal" zu nennen, das vor wenigen Tagen das Licht der Online-Welt erblickt hat.

Das "Löwenportal" bietet Online-Selbstbedienungsfunktionen für Studierende (z. B. Studienbescheinigungen, Adressänderungen, Notenspiegel, Modul- und Prüfungsanmeldungen). Im Vergleich zur bisherigen Variante eines Service-Portals haben die Mitarbeiter des Referats IT und Kommunikation die Funktionalität verbessert und die einzelnen Seiten im MLU-Design übersichtlicher gestaltet. Bereits in den ersten Tagen nach der Freischaltung sei 5000 Modulanmeldungen für das Sommersemester im "Löwenportal" zu verzeichnen gewesen.

"Der Um- und Ausbau des Systems war und ist zwingend erforderlich, um den Anforderungen des erhöhten Verwaltungsaufwands durch den Bologna-Prozess gerecht zu werden", sagt Kanzler Hecht. Geplant ist, die Funktionalitäten des "Löwenportals" und von "Stud.IP" zu verknüpfen, damit die Studierenden mit einer einheitlichen Plattform arbeiten können, die dann alle Dienste anbietet, z. B. das Vorlesungsverzeichnis oder auch das Erstellen eines individuellen Studienplanes.