Uni Halle und LIGA unterzeichnen Kooperationsvereinbarung

von 13. Juni 2009

Die Philosophische Fakultät III (Erziehungswissenschaften) der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege wollen ihre Zusammenarbeit intensivieren und auf Dauer stellen. Am kommenden Mittwoch unterzeichnen der Dekan, Prof. Dr. Georg Theunissen, und die Vorsitzende der Liga der Freien Wohlfahrtspflege im Land Sachsen-Anhalt, zugleich Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Kathrin Weiher, diese richtungweisende Vereinbarung.

"Die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege sind – als Sozialunternehmen – ein zentraler Wirtschaftsfaktor und einer der wichtigsten Arbeitgeber in Deutschland", sagt Holger Backhaus-Maul, Alumni-Beauftragter der Philosophischen Fakultät III. "Mit der auf mehrere Jahre projektierten Kooperation, schwerpunktmäßig im Rahmen unseres Alumni-Programms Erziehungswissenschaften, übernehmen wir – auch im universitären Vergleich – eine richtungweisende Rolle."

Erziehungswissenschaften bilden nicht nur ihren eigenen akademischen Nachwuchs aus, sondern insbesondere Führungs- und Leitungskräfte für alle Bereiche der sozialen Arbeit. Diese – bedeutsamer werdende – Dienstleistungsaufgabe stellt Universitäten vor erhebliche Herausforderungen, die sie mit ihren eigenen Kompetenzen und Ressourcen allein nicht bewältigen können. "Für das Fach Erziehungswissenschaften an der MLU liegt es auf der Hand, die intensive Kooperation mit den Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege und ausgewählten Unternehmen im Land Sachsen-Anhalt und darüber hinaus zu suchen", so Backhaus-Maul.

"Wir freuen uns, dass sich die reichhaltige Expertise und die vielfältigen Ressourcen der Freien Wohlfahrtspflege und unserer Fakultät zukünftig in Forschung, Lehre und sozialer Arbeit wechselseitig ergänzen und verstärken werden", erklärt Prof. Dr. Georg Theunissen, Dekan der Philosophischen Fakultät III. "Die vorliegende Leistungsvereinbarung bietet hierzu eine hervorragende Grundlage, die von engagierten Expertinnen und Experten beider Seiten in den nächsten Monaten und Jahren mit Leben erfüllt werden sollte. Wir sind als Fakultät stolz darauf, so kompetente Partner für unser Alumni-Netzwerk gewonnen zu haben, dem damit eine hohe Attraktivität für Lehrende, Studierende und Repräsentanten aus der sozialen Arbeit attestiert werden kann", so Theunissen weiter.

"Der Sozialbereich braucht Fach- und Führungskräfte – in der Zukunft noch mehr als in der Gegenwart! Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung ist das Thema Personalgewinnung ebenso wichtig wie das Thema Personalbindung", betont Kathrin Weiher, Vorsitzende der Liga der Freien Wohlfahrtspflege im Land Sachsen-Anhalt. "Eine enge Vernetzung zwischen den Anforderungen des sozialen Bereichs und den Aus-, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten der Martin-Luther-Universität ist von daher besonders sinnvoll, nicht nur im Hinblick auf die Ausgestaltung des Lehrangebots und des Forschungsprogramms, sondern auch im Hinblick auf den Austausch in Form von Praktika und Hospitationen zur gegenseitigen Orientierung und Vergewisserung."