Uni ist “familiengerechte Hochschule”

von 12. September 2012

Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) darf das Zertifikat „familiengerechte Hochschule“ weiterhin tragen. Ihre Re-Auditierung ist damit erfolgreich abgeschlossen. Das hat die Begutachtung durch die berufundfamilie gGmbH ergeben, deren Ergebnis jetzt vorliegt. Vor drei Jahren wurde das Zertifikat für eine familienbewusste Kultur an der Hochschule erstmals an die MLU verliehen. Seitdem ist das Thema Familienfreundlichkeit an der Hochschule sichtbar in den Fokus gerückt.

„Auf die erfolgreiche Auditierung können wir stolz sein. Sie zeigt, dass wir dem Ziel der Familienfreundlichkeit ein großes Stück näher gekommen sind“, sagt Prof. Dr. Gesine Foljanty-Jost, Prorektorin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs an der MLU. Über 140Maßnahmen, um Familie und Beruf oder Studium besser miteinander zu vereinbaren, wurden in den Zielvereinbarungen im Mai 2009 festgeschrieben und bereits umgesetzt.

„Der Auditierungsprozess hat an der Universität ein stärkeres Bewusstsein für die Frage der Familienfreundlichkeit geschaffen. Mehr Beschäftigte trauen sich jetzt, das Thema anzusprechen“, bilanziert Andrea Ritschel, Leiterin des Familienbüros der Universität. Durch das Audit- Verfahren wurden bereits bestehende Angebote zusammengeführt und zahlreiche neue etabliert.

So gibt es seit 2011 mit dem Familienbüro eine zentrale Anlauf- und Koordinationsstelle für alle Beschäftigten und Studierenden, die zu Familienthemen Unterstützung wünschen. An den Fakultäten setzen sich geschulte Familienbeauftragte für familienfreundliche Arbeits- und Studienbedingungen ein. Gemeinsam mit dem Familienbüro und dem Studentenwerk haben sie an der MLU eine kindgerechte Infrastruktur geschaffen, beispielsweise mit Stillräumen, Spielecken, Wickeltischen und der ersten Kindermensa am Harz.

„Die Tatsache, dass mehr Gremiensitzungen in die Kinderbetreuungszeiten gelegt wurden, zeigt ebenfalls einen Bewusstseinswandel an“, ist Andrea Ritschel überzeugt. Betreuungsangebote in den Schulferien und eine Betriebsvereinbarung zur Telearbeit führt sie als weitere Fortschritte an.