Unibibliothek: Geld wurde gekürzt

von 4. November 2010

Einen Rekordansturm von neuen Studenten konnte die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in diesem Semester verzeichnen. Doch mit Semesterbeginn wurden nicht wie sonst üblich die Bibliothekszeiten der Zweigstellen der Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) verlängert. Die eingeschränkten Öffnungszeiten der vorlesungsfreien Zeit wurden beibehalten. Heißt: die Bibliotheken machen weiterhin schon eher zu.

Grund für diesen Schritt seien Sparmaßnahmen zulasten der ULB, so Unisprecher Ulf Walther. “Die ULB hat vom Rektorat für die Monate August bis Dezember 2010 weniger Mittel für studentische Aushilfskräfte zugewiesen bekommen und daher die Öffnungszeiten von Zweigbibliotheken diesen reduzierten Mittelzuweisungen angepasst.” Unklar sei noch, wie es ab Januar weitergehe.

“Die Universität meldet Rekordeinschreibungen, scheint aber völlig überfordert mit der Situation zu sein. Neben der ohnehin schon dünnen Personalbesetzung und den völlig überfüllten Hörsälen kommt nun der dritte Krisenherd ans Licht, der erhebliche Probleme für die Studierenden mit sich bringt”, kritisiert der Studierendenrat. Beschlossen wurden die Kürzungen bereits im Juni einstimmig im Bibliotheksausschuss unter der Leitung von Prorektor Six. Sie fallen damit noch in die Amtszeit von Professor Wulff Diepenbrock. “Die Folgen für die Studierenden, aber auch für Forschung und Lehre, wurden völlig missachtet”, so der Stura.

Betroffen von den zeitigeren Schließungen sind die Bibliotheken Vorderer Orient / Ethnologie, Heide-Süd, Erziehungswissenschaften / Theologie /Medien- und Kommunikationswiss. / Jüdische Studien, Hoher Weg, Neuphilologie und Klassische Altertumswissenschaften sowie der Brandbergweg. Auf diese Weise können nach Auskunft der Uni 244 Arbeitsstunden eingespart werden.