Uniklinik: Kräftiges Gehaltsplus vorgesehen

von 27. September 2011

Nach den Warnstreiks der vergangenen Woche sind am Dienstag die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Verdi und dem Universitätsklinikum Halle (Saale) in die nächste Runde gegangen. Das neue Angebot der Arbeitgeber sieht eine Erhöhung des Tarifvolumens um insgesamt 18,8 Prozent bis Dezember 2014 vor. Damit würde die bestehende Tariflücke zum bundesweiten Tarifvertrag TV-L geschlossen werden. Dies soll in jährlichen Schritten von jeweils fünf Prozent ab Januar 2012 und einem letzten Schritt im Dezember 2014 erfolgen. Sollten die Erhöhungsschritte entgegen dieser Erwartung noch nicht ausreichen, soll die volle Angleichung spätestens im Juli 2015 erreicht werden. Zuvor hatte Verdi beklagt, dass die Löhne in Halle deutlich unter denen des Westniveaus liegen.

Zulagen und Zuschläge sollen innerhalb des gleichen Zeitraumes ebenfalls auf das bundesweite Tarifniveau der Universitätskliniken steigen. Eine Jahressonderzahlung soll ab 2012 teilweise festgelegt, teilweise ergebnisabhängig bezahlt werden. Für die Auszubildenden erfolgt ab dem 1. Oktober 2011 eine Anhebung auf 90 Prozent des Niveaus des TV-L, ab dem 1. August 2012 auf 100 Prozent.

Die Verhandlung fand in konstruktiver Atmosphäre statt. Auch Verdi bezeichnete das Angebot als „Schritt in die richtige Richtung“, wenngleich auch noch spürbare Differenzen aufgezeigt wurden, was vor allem die künftige Behandlung des zusätzlichen tariflichen Kündigungsschutzes betrifft, der heute über dem Niveau des TV-L geregelt ist.

Die Verhandlung wird am 8. November 2011 in Berlin fortgesetzt. Das Universitätsklinikum Halle (Saale) ist zuversichtlich, dass dann ein Ergebnis gefunden werden kann.