Uniklinik: Verdi kritisiert Finanzminister

von 15. Juni 2011

Die Überprüfung einer möglichen Privatisierung der Unikliniken in Halle (Saale) und Magdeburg sorgt weiterhin für heftige Reaktionen im Land. Die Gewerkschaft Verdi merkt nun an, dass eine mögliche Privatisierung 1996 und 2005 bereits zweimal auf der Tagesordnung der jeweiligen Landesregierungen stand und umfangreich geprüft wurde. Die entsprechenden Überlegungen hätten jedoch jedes Mal zu einer extremen Verunsicherung der Beschäftigten geführt. Vor allem, weil damals auch die Schließung von Einrichtungen und ein massiver Personalabbau vorgesehen waren.

„Neben der Verantwortung für Lehre und Forschung trägt ein Uniklinikum ebenso Verantwortung dafür, eine für die Bevölkerung auf höchstem Niveau vorgehaltene Daseinsvorsorge zu betreiben“, so Thomas Voß, Landesbezirksleiter von Verdi Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. „Herr Bullerjahn betonte in einem Interview für MDR Aktuell, er lasse sich das Denken nicht verbieten. Wir werden ebenso im Interesse der Klinik-Beschäftigten Denkanstöße und Anregungen, wenn nötig auch Warnungen aussprechen, um der Privatisierungseuphorie zum Zwecke der Gewinnoptimierung entgegen zu wirken“, so Voß weiter.