Vätern mehr Zeit einräumen? Natürlich!

von 2. Mai 2017

Dieser positive Trend ist unter anderem ein Gradmesser für eine moderne Familienpolitik der Unternehmen deutschlandweit. Denn weiterhin besagt der Report, dass 40 Prozent der Unternehmen erkannt haben, dass familienbewusste Arbeitsbedingungen zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen. Vor allem Maßnahmen zur Arbeitszeitgestaltung rücken dabei stärker in den Fokus.

Ein Blick nach Halle (Saale) bestätigt die positive Entwicklung. So verweisen die Mitgliedsunternehmen der Unternehmerinitiative „Familienfreundliches Halle“ darauf, dass sich bei ihnen die Inanspruchnahme der Elternzeit von Vätern in den letzten fünf Jahren kontinuierlich erhöht hat. Beispielsweise zählten die Stadtwerke Halle GmbH 128, die GP Günter Papenburg AG 41 und die GWG Gesellschaft für Wohn- und Gewerbeimmobilien Halle-Neustadt mbH fünf Väter in Elternzeit. Tendenz dabei steigend. Durchschnittlich gehen die „jungen Väter“ der Initiative-Unternehmen für zwei bis drei Monate in Elternzeit, Mütter etwa ein Jahr. Über diese Entwicklung hinaus zeigt sich außerdem der Wunsch nach verkürzten Arbeitszeiten – sowohl bei Müttern als auch Vätern. Zumindest zeitweise. Entsprechend haben die einzelnen Unternehmen Teilzeitregelungen entwickelt und bieten diese den Eltern an. Beliebt bei den Stadtwerken Halle ist die 32-, bei der GWG die 30- und bei der GP Günter Papenburg AG die 35-Stunden-Woche in diesen Fällen.

„Eine Elternzeit bedeutet immer personellen Planungsaufwand. Aber dass es diese Möglichkeit für Väter gibt, unterstützen wir ganz selbstverständlich und haben bislang immer gute Lösungen gefunden“, rekapituliert GWG-Geschäftsführerin Jana Kozyk und findet damit auch bei Angela Papenburg, Geschäftsführerin in der GP Günter Papenburg AG, Zustimmung. Denn dass Elternzeit auch bei stark saisonabhängiger Arbeit funktioniert, zeigt das Bauunternehmen mit individuellen Lösungen beispielhaft.

Damit belegt die Unternehmerinitiative „Familienfreundliches Halle“ den positiven deutschlandweiten Trend der „Väterzeit“ und appelliert an den Mut der männlichen Arbeitnehmer, den Schritt in die Elternzeit zu gehen.

Hintergrund

Die Unternehmerinitiative „Familienfreundliches Halle“ ist ein Verbund der Unternehmen Dorinthotel Charlottenhof Halle, GP Günter Papenburg AG, GWG Gesellschaft für Wohn- und Gewerbeimmobilien Halle-Neustadt mbH, KSB Aktiengesellschaft, Stadtwerke Halle GmbH sowie der Technologie- und Gründerzentrum Halle GmbH. Sie wurde 2008 von Berthold Müller-Urlaub, Botschafter der Bundesinitiative „Erfolgsfaktor Familie“ ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es unter anderem, die Stadt Halle (Saale) als familienfreundlichen Standort zu stärken.