ver.di-Aktion verletzt Regeln des Arbeitskampfes

von 31. August 2012

 In einer konzertierten ver.di-Aktion am Freitagmorgen im Firmensitz der S-Direkt in Halle wurden das Treppenhaus und die Fahrstühle für circa 20 Minuten von Streikenden blockiert. Mitarbeiter, die sich nicht am Streik beteiligen, und Mitarbeiter anderer Firmen im Gebäude wurden von den Streikenden am Erreichen ihrer Arbeitsplätze behindert. Das Unternehmen teilte mit, es werde die heutigen Vorgänge untersuchen und alle Möglichkeiten prüfen, um die Verantwortlichen für eventuelles Fehlverhalten im Rahmen der Aktion zur Rechenschaft zu ziehen.  Ein S-Direkt-Sprecher bestätigte, dass Aussperrungen der Streikenden gemäß üblicher Usancen vorgenommen wurden. Die S-Direkt habe seit Beginn der Verhandlungen der Gewerkschaft mehrfach Angebote für höhere Löhne und bessere Sozialleistungen vorgelegt. Aus Unternehmenssicht konnte bei vielen Leistungen aus dem Manteltarifvertrag weitestgehende Übereinstimmung erzielt werden. Lediglich bei der Frage des Entgeltes bestanden bis zuletzt unterschiedliche Vorstellungen über den Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Lohnerhöhung.