Verbraucherpreise leicht gesunken

von 3. Februar 2010

Das Statistische Landesamt ermittelte einen Rückgang des Verbraucherpreisindex im Januar 2010 gegenüber Dezember 2009 um 0,7 Prozent auf einen Indexstand von 106,8 (2005 = 100%). Die Inflationsrate erreichte im Januar 2010 einen Wert von 0,8 Prozent. Der gleiche Wert wurde auch im Januar 2009 gemessen.

Sonderangebote im Januar ließen das Preisniveau in Sachsen-Anhalt im Vergleich zum Dezember 2009 sinken, allerdings lag das durchschnittliche Preisniveau höher als vor 12 Monaten.
Im Sektor Freizeit, Unterhaltung und Kultur wurde gegenüber dem Vormonat ein Preisrückgang um 5,1 Prozent gemessen. Pauschalreisen bestimmten die Entwicklung mit saisonalen Preisnachlässen von 18,8 Prozent maßgeblich, auch Bild- und Tonträger (- 1,1 Prozent), Sport- und Campingausrüstung (- 0,9 Prozent) und Foto- und Filmausrüstung (- 1,3 Prozent) waren günstiger als im Dezember.

Preise im Sektor Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen sanken im Januar 2010 um 4,4 Prozent im Vergleich zum Dezember, waren aber gegenüber Januar 2009 um 1,4 Prozent teurer. U. a. war nach den Feiertagen im Januar 2010 die Miete für Ferienwohnungen um 32,7 Prozent günstiger und für Übernachtungen mit Frühstück sank das Preisniveau im Schnitt um 2,5 Prozent.

Bekleidung war 4,3 Prozent günstiger als im Dezember, für Schuhe und Schuhzubehör war im Schnitt 4,2 Prozent weniger auszugeben. So konnten im Januar 2010 Herrenfreizeitjacken, Herrenpullover, Bademäntel, Damenröcke, Knabenjacken oder Mädchenröcke um mehr als 10 Prozent preiswerter als vor einem Monat erstanden werden. Während klassische Herrenschuhe sich vergleichsweise konstant zeigten (- 0,9 Prozent), so waren im Januar 2010 Herrenfreizeitschuhe um knapp 6 Prozent, Kinderhalbschuhe um 6,1 Prozent oder Damenfreizeitschuhe um 8,4 Prozent günstiger als im Dezember 2009. Im Durchschnitt stieg das Preisniveau für Bekleidung und Schuhe binnen Jahresfrist in Sachsen-Anhalt um 0,6 Prozent.

Preise für Heizenergie entwickelten sich je nach Energieträger unterschiedlich. So war Gas im Durchschnitt ein Prozent günstiger als im Dezember und auch 14,8 Prozent preiswerter als im Vorjahr. Strompreise waren im Monatsverlauf relativ konstant (+ 0,2 Prozent), im Vergleich zum Vorjahr allerdings um 6,2 Prozent teurer. Feste Brennstoffe blieben fast unverändert (- 0,1 Prozent) im Monatsverlauf und lagen sogar 4,2 Prozent unterhalb des Vorjahresniveaus. Für Heizöl erhöhte sich das Preisniveau um 6,5 Prozent zum Vormonat und um 5,9 Prozent zum Vorjahresmonat.
Diesel verteuerte sich gegenüber Dezember 2009 um 4,4 Prozent bzw. um 6,5 Prozent zum Vorjahr. Superbenzin stieg um 3,0 Prozent im Monatsverlauf und war über 15 Prozent teurer als vor einem Jahr.