Verkäufer streiken für mehr Geld

von 8. Juni 2011

Ab Donnerstag könnten in Halle (Saale) viele Ladentüren geschlossen bleiben. Die Gewerkschaft Verdi ruft alle Verkäufer in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zum Streik auf. „Wir wollen mit viel Rückenwind in die 2. Verhandlungsrunde gehen“, so Verdi-Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago.

Das erste Angebot der Arbeitgeber hatte für die 256.000 Beschäftigten drei Nullmonate und eine durchschnittliche Jahreserhöhung von 1,88 Prozent vorgesehen. Das sei “einfach viel zu niedrig, da müssen sich die Arbeitgeber noch sehr deutlich bewegen. Solange dies nicht geschieht, wird es Bewegung in den Betrieben geben“, so Lauenroth-Mago weiter.

„Die Beschäftigten brauchen dringend mehr Geld in der Tasche.” Die Umsatz- und Gewinnsituation im Einzelhandel sei 2010 gut gewesen und steige in diesem Jahr weiter an. “Wir wollen einen fairen Anteil für die Beschäftigten, Angebote unterhalb der Inflationsrate sind da nicht verhandelbar.“

Verdi fordert in den unteren Einkommensgruppen eine Vorweganhebung von 65 Euro und eine weitere Anhebung aller Löhne und Gehälter um vier Prozent, die Ausbildungsvergütungen sollen um 50 Euro steigen. Der Einsatz von Leiharbeitnehmern soll auf Notfälle beschränkt werden und beim Einsatz soll es gleiches Geld für gleiche Arbeit geben.